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Rauball im Interview
"Das waren zwei Ausrufezeichen"

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BVB: Präsident Rauball im Interview
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Nach dem Sieg in Wolfsburg kann das Topspiel gegen die Bayern kommmen! Das sieht auch Reinhard Rauball, Präsident des Deutschen Meisters Borussia Dortmund so.

"Reinhard Rauball, was kann Borussia Dortmund aus dem Spiel beim VfL Wolfsburg für Mittwoch mitnehmen?"

Reinhard Rauball (Präsident Borussia Dortmund): "Es war ein schwer erkämpfter, aber ein sehr verdienter Sieg. So ein Auswärtssieg bei einem Verein, der vor nicht allzu langer Zeit deutscher Meister war, ist ein Ausrufezeichen. Wenn nicht sogar zwei. Nach dem 4:4 gegen den VfB Stuttgart war es für den einen oder anderen nicht ganz einfach, zur alten stabilen Leistung zurückzukehren. Das haben alle gemacht." "Hatten Sie denn nach dem 1:2 Angst vor einem Deja-vu?"

"Gezittert ist übertrieben, aber Respekt ja. Wolfsburg ist ja keine Mannschaft, die man im Vorbeigehen schlägt. Sie hat eine hohe Qualität, dagegen kann man nur eigene Qualität setzen, und das haben wir gemacht."

"Es gibt einige Leute die sagen, am Mittwoch gegen Bayern München wird die deutsche Meisterschaft entschieden. Sehen Sie das auch so?"

"Nein. Mittwoch ist ein ganz wichtiges Spiel. Es besteht die Möglichkeit, die Bayern auf Abstand zu halten. Indem wir punkten, egal wie. Dass damit dann alles entschieden ist, das kann man nicht sagen. Wir haben noch ein sehr schweres Programm, das respektieren wir. Die Bayern haben ihre Doppelbelastung und wissen auch, wie schwer es ist."


"Bayern-Manager Uli Hoeneß hat gesagt, Dortmund habe alle Voraussetzungen, um vielleicht zur zweiten Großmacht zu werden. Kann man das Spiel auch in diese Richtung betrachten?"

"Ich sehe die Dinge durchaus auch gerne perspektivisch, aber Vorhersagen dieser Art widerlegen sich auch manchmal selbst, weil die Ereignisse eine andere Sprache sprechen. Das ist für mich auch nicht wichtig."

"Was ist Ihnen dann wichtig?"

"Wir haben ein bestimmtes Konzept, das wird sukzessive von unseren Verantwortlichen umgesetzt. Und das ist für mich wichtig: Dass die Leute Spaß haben an unserem Fußball, wie wir ihn auf den Rasen bringen. Dass sie Spaß haben an den sympathischen Spielern, wie sie auftreten in der Öffentlichkeit, wie bescheiden sie sind, wie gut sie untereinander harmonieren. Und was dann unterm Strich dabei rauskommt, das ergibt die Zeit. Da bin ich im Gegensatz zu dem einen oder anderen nicht derjenige, der über Jahre hinaus Aussagen macht. Für mich ist auch durchaus nicht ganz ersichtlich, ob die Worte, so wie sie gefallen sind, auch so gemeint sind, oder ob es einfach eine Kampfansage ist, um Borussia Dortmund noch mehr unter Druck zu setzen." "Glauben Sie denn, dass aus München vor dem Spiel am Mittwoch noch etwas kommt in dieser Richtung?"

"Ich bin jetzt so lange im Geschäft, ich habe verstanden, dass man am Mikrofon keine Punkte holt. Und dass man auch durch wiederholtes Aufblähen der Backen nicht viel glaubwürdiger wird, wenn es hinterher nicht eintrifft. Man kann das jetzt nochmal aufwärmen, aber ich halte nichts davon und werde mich nicht verleiten lassen."

"Sehen Sie die Bayern mehr unter Druck?"

"Beide Mannschaften sind unter Druck. Wir haben die drei Punkte Vorsprung. Ich habe lieber drei Punkte Vorsprung als drei Punkte Rückstand."

"Wie gehen Sie jetzt in das Spiel gegen Bayern München? Mit westfälischer Gelassenheit?"

"Ganz genau so. Ich bin jetzt seit über 30 Jahren in dem Geschäft. Was soll ich mich noch bange oder nervös machen lassen?"

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