Die Rheinhessen setzten sich am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:1 (2:0) gegen ihren Lieblingsgegner durch. Mit nunmehr 30 Punkten auf dem Konto dürften die Mainzer kaum noch etwas mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen.
Neben Zidan (22.), der in allen sechs Spielen nach seiner Rückkehr von Borussia Dortmund getroffen hat, war Nicolai Müller bereits nach 57 Sekunden für Mainz erfolgreich. Der Club, der einen Zähler mehr als der FSV auf dem Konto hat, kassierte trotz des Treffers von Daniel Didavi (64.) nach drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage. Für die Mainzer war es der sechste Erstliga-Erfolg gegen den FCN - gegen keinen Verein haben die Mainzer öfter gewonnen. In der 84. Minute flog der Mainzer Adam Szalai nach einer Schwalbe per Gelb-Roter Karte vom Platz.
Die 34.000 Zuschauer in der ausverkauften Mainzer Arena sahen eine furiose erste Minute der Mainzer. Zunächst traf Eric-Maxim Choupo-Moting nach 23 und 55 Sekunden zweimal den Pfosten, im Anschluss an den zweiten Pfostentreffer staubte Müller ab. Der Nürnberger Torwart Raphael Schäfer wurde in seinem 200. Bundesliga-Spiel in diesen Szenen von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen.
Auch im Anschluss an die Führung bestimmten die Gastgeber, die ohne Zdenek Pospech, Bo Svensson und Marcel Risse auskommen mussten, das Geschehen. Die Abwehr der Franken, bei denen der gesperrte Tomas Pekhart und Mike Frantz fehlten, hatte große Probleme mit den schnellen Kombinationen der Mainzer Offensive. In der 18. Minute vergab Angreifer Adam Szalai die Chance zum zweiten FSV-Treffer.
Besser machte es Zidan kurz darauf per Freistoß. Den Mainzern war bis zu diesem Zeitpunkt nicht anzumerken, dass weite Teile der Mannschaft unter der Woche von einer Grippe geplagt worden waren. Nürnberg brachte bis zur Pause so gut wie nichts zustande. Das Team von Trainer Dieter Hecking war im Vergleich zu den zurückliegenden Partien nicht wiederzuerkennen.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst kaum etwas am Geschehen. Die Mainzer dominierten die Partie, Nürnberg hatte nur wenig entgegenzusetzen. Auch nach einer Stunde warteten die mitgereisten FCN-Fans vergeblich auf die erste Torchance ihrer Mannschaft. Selbst der Anschlusstreffer war keine Möglichkeit im eigentlichen Sinn. Der Verzweiflungs-Schuss des eingewechselten Didavi wurde unhaltbar für FSV-Torwart Christian Wetklo abgefälscht. Nach dem unerwarteten Tor steigerten sich die Nürnberger.