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Lautern - Wolfsburg 0:0
Lautern seit 14 Spielen ohne Sieg

Kaiserslautern: 14 Spiele kein Sieg, aber Kurz bleibt
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Die Umarmung von Stefan Kuntz und Marco Kurz eine halbe Stunde nach dem Abpfiff war nicht mehr als eine Sympathiebekundung für sechs Tage.

"Der Trainer bleibt", sagte Klubchef Kuntz und beendete nach dem 0:0 des 1. FC Kaiserslautern am 24. Bundesliga-Spieltag gegen den VfL Wolfsburg alle Spekulationen über einen Trainer-Rauswurf. Allerdings bleibt Kurz ein Coach auf Bewährung. Daran ließ Kuntz, dessen Klub nach 14 Spielen ohne Sieg auf den letzten Tabellenplatz abgestürzt ist, keinen Zweifel: "Eigentlich reden wir jetzt von Woche zu Woche."

Ob Kurz nach dem 25. Spieltag noch Trainer beim viermaligien deutschen Fußball-Meister sein wird, entscheidet sich am Freitagabend an seiner alten Wirkungsstätte als Profi. "Es ist natürlich ein Tagesgeschäft. Was soll ich da vorausschauen? Ich stehe in der Verantwortung, Entscheidungen für den FCK zu treffen. Mir wäre es am liebsten, wir punkten beim VfB Stuttgart", so erklärte Kuntz die Ausgangslage für seinen Trainer, der seinen Vertrag erst im Oktober bis 2013 verlängert hatte.

Kuntz machte keinen Hehl daraus, dass er vor einer schwierigen Entscheidung steht. "Die Argumente für unseren Abstieg sind derzeit gut. Wir sind auf dem letzten Platz und schießen keine Tore. Dagegen hat man keine Argumente", sagte der Europameister von 1996: "Wir müssen hart und viel arbeiten, damit sich daran etwas ändert. Es ist ja nicht so, dass alle sagen, der Trainer muss weg, und nur ich sage, er bleibt. Wir sind alle der Meinung, dass das der richtige Weg ist."

Als wichtigstes Argument für den Trainer führte der Vorstandsboss die engagierte Vorstellung der Profis vor 34.110 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion an. "Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen, was grundsätzlich verlangt wird. Wenn die Grundtugenden da sind, steht das Publikum auch hinter uns", sagte Kuntz: "Das Gefühl ist sehr zwiegespalten. Die Leistung war in Ordnung, leider ist uns der Befreiungsschlag nicht gelungen."

Kuntz' Ansicht wurde sogar von VfL-Coach Felix Magath, dessen Klub sein 500. Bundesligaspiel absolvierte, geteilt. "Die Lauterer haben ganz offensichtlich für ihren Trainer gespielt", sagte Magath nach seinem 100. Spiel als Trainer der Niedersachsen - die noch nie in der Pfalz gewonnen haben.

Dem Sieg ein wenig näher waren tatsächlich die Roten Teufel, die bereits vier Punkte hinter einem Nicht-Abstiegsplatz liegen. Die beste Chance der Begegnung vergab FCK-Kapitän Christian Tiffert - sein Scheitern aus kurzer Distanz in der 37. Minute war ein Spiegelbild der Lauterer Saison. In dieser Szene wurde wieder einmal deutlich, warum der FCK mit 16 Toren die mit Abstand schlechteste Offensive der Liga stellt.

An der Sturmflaute trägt auch Kuntz eine Mitschuld. Dem Klub- und Sportchef ist es nicht gelungen, die Abgänge der offensiven Leistungsträger im Sommer 2011 zu kompensieren - auch wenn der Vorstandsvorsitzende angesichts der leeren Kassen des chronisch klammen Klubs keinen großen Spielraum hatte. Kuntz stellte sich seiner Verantwortung: "Ich bin nicht fehlerfrei, auch was die Transfers angeht. Aber ich bin immer bemüht, Entscheidungen zu treffen, die den FCK nach vorne bringen. Deshalb habe ich auch ein ruhiges Gewissen."

Für ein ruhiges Gewissen des Klubchefs in anderer Hinsicht sorgten die Profis bereits vor der Partie. Die Spieler reagierten mit einem Spruchband ("Rassismus hat beim FCK keinen Platz") auf die antisemitischen Beleidigungen gegen ihren derzeit verletzten israelischen Teamkollegen Itay Shechter nach dem 0:4 am vergangenen Samstag im Derby beim FSV Mainz 05. Im Gegensatz zum vergangenen Wochenende blieb nach der Partie gegen Wolfsburg rund um den Betzenberg alles ruhig.

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