Die Kraichgauer holten bei Werder Bremen ein 1:1 (1:0). Die Platzherren hingegen warten in der Rückrunde weiterhin auf den ersten Sieg, Hoffenheim seinerseits konnte erstmals überhaupt an der Weser punkten. Marko Arnautovic (90.) sicherte dem SV Werder wenigstens noch einen Zähler.
Vor 39.176 enttäuschten und frierenden Zuschauern im Weserstadion erzielten die Gäste bereits in der vierten Minute den Führungstreffer. Nach einem Eckstoß fühlte sich niemand in der Werder-Defensive für den Dänen Jannik Vestergaard zuständig, der Innenverteidiger traf mit einem präzisen Kopfball unhaltbar ins Tor.
Sichtlich geschockt von diesem frühen Rückstand fanden die Hanseaten überhaupt nicht in die Partie. Ohne den gelbgesperrten Torjäger Claudio Pizarro fehlte jegliche Durchschlagskraft in der Offensive. Für Gefahr sorgte nur ein Freistoß von Mehmet Ekici (8.), den 1899-Torwart Tom Starke zur Ecke abwehren konnte. Sekunden vor dem Halbzeit setzte erneut Vestergaard einen gefährlichen Kopfball an, der knapp über die Latte strich.
Hoffenheim hingegen, beflügelt von der schnellen Führung, präsentierte sich spritzig und kombinationssicher. Schon in der dritten Minute hatte Kapitän Andreas Beck Werder-Schlussmann Tim Wiese mit einem Distanzschuss geprüft, Mittelfeldspieler Roberto Firmino vergab in der 17. Minute den nahezu sicheren zweiten Treffer, als er freistehend mehr in den Rasen als den Ball traf.
Erst nach knapp einer halben Stunde wurde die Begegnung ausgeglichener, aber auch weiterhin machten die Kraichgauer den besseren Eindruck. Angesichts einer langen Verletzungsliste hielten sich die Bremer Fans ungeachtet der schwachen Leistungen der Norddeutschen mit Unmutsäußerungen noch zurück.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Trainer Thomas Schaaf die Kreativität seines Teams zu beleben. Ekici, der in seinem 50. Bundesligaspiel total von der Rolle und platzverweisgefährdet war, wurde durch Marko Marin ersetzt. Doch der Ex-Nationalspieler konnte nur für ein kurzfristiges Strohfeuer sorgen, danach lief das Spiel in den alten Bahnen weiter. Gefährlicher war weiterhin die Babbel-Truppe, Roberto Firmino scheiterte in der 68. Minute mit einem Kopfball am Bremer Keeper Tim Wiese.
Lediglich Sokratis und mit Abstrichen Spielführer Clemens Fritz erreichten bei den Bremern Normalform. Torschütze Vestergaard und Beck waren die stärksten Hoffenheimer Akteure.