Die bundesweite Fan-Basis von Borussia Dortmund ist in den vergangenen Jahren laut einer neuen Studie sehr deutlich gewachsen. Trotzdem sympathisieren noch immer mehr Deutsche mit Revier-Rivale Schalke 04 und Rekordmeister Bayern München.
Immer mehr Deutsche mögen Borussia Dortmund. Interessierten sich 2007 neun Prozent der Bevölkerung ausgeprägt für die Schwarz-Gelben, sind es mittlerweile 14 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie vom Institut für Allensbach. Basis für die Erhebung war eine Umfrage unter 20.000 Deutschen zwischen Frühjahr 2010 und Frühjahr 2011. Bayern ganz vorne
Im Ranking aller Bundesliga-Vereine kommt der amtierende Deutsche Meister allerdings „nur“ auf Platz drei – hinter Revier-Rivale Schalke 04 (15 Prozent) und Rekordmeister FC Bayern. Die Bayern sind in puncto Beliebtheit bundesweit die unangefochtene Spitze. Fast jeder vierte Bürger ab 14 Jahre interessiert sich „ganz besonders“ für die Fußballspiele der Münchener. Hinter der beliebten Spitzengruppe Bayern, Schalke und Dortmund liegen Bremen (12 Prozent) und Hamburg (11 Prozent).
Bereits deutlich abgeschlagen auf Platz sieben liegt Bayer Leverkusen (8 Prozent), gefolgt von Köln und Mönchengladbach (jeweils 7 Prozent). Das Fan-Interesse an Kaiserslautern ist bundesweit gering (5 Prozent), in der Region aber stark ausgeprägt (34 Prozent). Der SC Freiburg und der FC Augsburg spielen sowohl in ihren Bundesländern, als auch bundesweit keine große Rolle.
BVB gewinnt Sympathien
Innerhalb von Nordrhein-Westfalen sind Schalke und der BVB laut Umfrage gleich beliebt (22 Prozent). Beide Vereine äußerten sich zunächst nicht zu den Ergebnissen der Studie. Hinter den beiden Revierclubs folgen im bevölkerungsreichsten Bundesland der 1. FC Köln (14 Prozent), Borussia Mönchengladbach (12 Prozent) sowie Bayer 04 Leverkusen (10 Prozent).
Das Interesse an Vereinen, so erklärt das Meinungsforschungsinstitut Allensbach wenig überraschend, sei eher von langfristigen Bindungen als von kurzfristigen Erfolgen geprägt. Eine Ausnahme sei jedoch der Verein Borussia Dortmund, der seit 2007 abrupt immer mehr Deutsche begeistern konnte.
Faktor Klopp?
Nach Gründen für den laut Allensbach „sichtbaren Aufstieg bei der Beliebtheit“ fragten die Statistiker nicht. Begeistert die Deutschen Jürgen Klopp, der seit 2008 Trainer der Borussia ist? Oder ist es das kombinationssichere, schnelle Spiel der vergangenen Saison, das immer mehr Deutsche fasziniert? Der Erfolg der Meisterschaft lag außerhalb des Befragungszeitraums.
Die Meinungsforscher analysierten ebenfalls das unterschiedliche „Begeisterungsniveau“ fürs runde Leder nach Geschlechtern. 56 Prozent der Männer sind sehr intensiv am Fußball interessiert, bei den Frauen sind es - was nicht wirklich verwunderlich ist - nur 16 Prozent. Annähernd die Hälfte aller befragten Frauen (49 Prozent) interessierten sich „kaum“ oder „gar nicht“ für Fußballspiele.