Anschließend stand der 11-fache Nationalspieler dem RevierSport Rede und Antwort.
Patrick Owomoyela, wie war die Rückkehr ins Mannschaftstraining?
In erster Linie anstrengend. Aber natürlich war es schön wieder Fußball zu spielen und vor allem wieder mit der Mannschaft zusammen zu sein. Jetzt hoffe ich natürlich, dass alles so gut bleibt und ich alles verkrafte.
Was ist denn der größte Unterschied zu dem individuellen Programm, das Sie bisher absolviert haben?
Natürlich ist das Niveau ganz anders und auch die Intensität. Mit dem Fitnesstrainer kann man allenfalls versuchen, das Mannschaftstraining zu simulieren, aber das ist doch nicht das gleiche. Deshalb bin ich auch froh, dass ich diesen Schritt jetzt probieren durfte und es so gut ging.
Haben Sie denn noch Schmerzen?
Schmerzen nicht, aber es ist schon sehr anstrengend. Ich merke diese muskulären Geschichten noch, aber wir haben das so weit im Griff, dass es mich nicht ausbremst – hoffentlich auch nicht bei höherer Belastung.
Wie sehr hat es Sie denn belastet, dass Sie sich nach Ihrem Comeback in der letzten Saison gleich wieder so schwer verletzt haben?
Das war natürlich alles andere als leicht für mich. Ich musste lange pausieren, habe hart gearbeitet, um zurückzukommen und das dann auch einigermaßen hingekommen mit dem tollen Einstand in Hamburg. Doch dann wurde ich durch die neuerliche schwere Verletzung ausgebremst. Das war schon ein Riesenschlag fürs Gemüt. Aber ich habe ja schon einige Rückschläge erleben müssen und konnte mit der Situation deswegen noch einigermaßen gut umgehen.
Was hat Ihnen in dieser Zeit denn Auftrieb gegeben?
Ich habe im Sommer einen Sohn geschenkt bekommen und konnte mich so von dem ganzen Negativen ablenken. Das hat mir schon sehr geholfen. Aber jetzt bin ich einfach nur froh, dass ich wieder so nah dran bin am richtigen Fußballbetrieb.
Was heißt nah dran? Wann ist wieder mit einem Patrick Owomoyela in Topform zu rechnen?
Die richtige Topform holt man sich sowieso erst, wenn man einige Wettkämpfe auf höchstem Niveau absolviert hat. Das kann man nicht durch Training und Freundschaftsspiele ersetzen. Die Fitness zu bekommen, die ich für die Bundesliga und auch die Champions League brauche, wird vielleicht drei, vier Wochen dauern. Ich hoffe, dass ich nach der Länderspielpause in einer Verfassung bin, die es dem Trainer erlaubt, mich als Alternative mitzunehmen – wenn er es möchte.
Würden Sie, um die nötige Fitness zu bekommen, auch in der Regionalliga auflaufen?
Das weiß ich nicht genau, simulieren kann man den Wettkampf in der Bundesliga nicht. Aber wenn es so kommt, dass ich mir in der zweiten Mannschaft Kraft holen soll, dann ist das auch okay. Das habe ich in der Vergangenheit auch so gemacht.
Am Donnerstag werden die Champions-League-Gruppen ausgelost. Was ist in dieser Saison drin für den BVB?
In der Mannschaft steckt so vieles drin. Auch eine große Überraschung ...