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Schalke: Tagebuch
Warten auf Ralf und kein Oceans at eleven

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Schalke: Tagebuch aus dem Trainingslager, V
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Der letzte Abend auf Rügen brachte eine Tour nach Binz, billige Urlaubsunterhaltung an der Promenade und schlechtes Essen beim Touri-Italiener inklusive.

Und schon wieder ist ein Schalker Trainingslager fast rum. Die fünf Tage an der Ostsee waren allerdings weitaus angenehmer als das Wintercamp in Belek. Wie hier schon beschrieben, ist Rügen eine tolle Insel, von der ich allerdings gerne mehr gesehen hätte.

Ein Abstecher zum Kreidefelsen, auf dem die "Ultras GE" dann wohl doch kein "ACAB" gepinselt haben, und in den Jasmunder Buchenwald war nicht drin. Dafür aber nach Binz, in die Insel-Hauptstadt und Touristenmetropole.


Die wilhelminische Bäderarchitektur ist ähnlich wie auf der Wilhelmstraße in Sellin, wo ich hier wohne, doch natürlich ist in Binz mehr los. Die Strandpromenade war trotz des kühlen Wetters gut besucht, vor allem der Platz vor dem Kurpavillon, wo die "Jukeboys" einen auf Elvis für Arme gemacht haben.

Ne, super, ich freu mich!

Nachdem wir die Lage gepeilt und einen Blick in die diversen Restaurants geworfen hatten, darunter ein Ableger des berühmten "Gosch" von Sylt, wählten wir einen dicht bevölkerten Laden, der Italienisches im Angebot hatte. Die in Plastik eingeschweißte Speisekarte, auf der ein Teil der Tellergerichte sogar schön trashig abgebildet war, hätte uns eigentlich abschrecken müssen, aber da wir nun schonmal saßen, machten wir den Selbsttest. Die Kollegen, die Fisch bestellt hatten, wurden mehr enttäuscht als ich mit meinem ollen Nudelauflauf, aber das nur am Rande.

Noch einen Absacker nehmen, war die einhellige Meinung. Also ins "Oceans, wo "der unglaubliche Heinz" in der Nacht vorher versackt war. Der anscheinend in Binz schwer angesagte Schuppen öffnet aber erst um 23 Uhr, außerdem war für diesen Freitagabend eine Schlagernacht angekündigt.

Zurück nach Sellin, wo ein letztes Bier beim Mexikaner nicht wirklich den Abend rundmachte.


Schalkes Mannschaft hatte nach dem Ferienprogramm gestern diesmal leckere drei Einheiten absolviert, mittags gab es Ralf Rangnick als Nachspeise - zumindest für die Medienvertreter. Der Trainer erzählte nach etwa einstündiger Vertretung, die uns die stramme Hotelblondine Viola mit löblichen Hymnen auf ihre Insel verkürzte, wie gut die Stimmung in der Truppe sei und welchen Fußball er in der kommenden Saison spielen lassen wolle.

Besonders interessant wurde es, als Rangnick offen zugab, dass er im Angriff noch Handlungsbedarf sehe und der Franzose Nolan Roux, falls er für eine machbare Ablöse zu haben sei, ein interessanter Mann für Schalke wäre. Das gleiche gilt für den Landsmann des Stürmers von Stade Brest, den "Sechser" Etienne Capoue vom FC Toulouse.

Da geht also noch was, hier aber nichts mehr. Bis morgen, dann mit einem letzten Eintrag nach dem Spiel in Stralsund gegen Holstein Kiel.

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