Allerdings steht ihm nur ein Rumpfkader zur Verfügung, denn die zahlreichen BVB-Nationalspieler werden erst am kommenden Sonntag (3. Juli) die Vorbereitung auf die neue Saison aufnehmen.
Während Rekordmeister Bayern München unter dem neuen, alten Coach Jupp Heynckes schon am vergangenen Montag erstmals wieder im Training stand und bereits vollmundig tönte "Wir werden Meister. Basta!" (Thomas Müller bei Bild), geben sich die Schwarz-Gelben betont cool. Große Gelassenheit wird an den Tag gelegt.
Santana und Kagawa unverkäuflich
Selbst die jüngsten Transferspekulationen um Felipe Santana, der angeblich vom VfB Stuttgart oder Bayer Leverkusen umworben wird, sowie um Shinji Kagawa, der immer noch große Begehrlichkeiten beim englischen Champion Manchester United weckt, werden vom Tisch gewischt. Diese Spieler haben das Schild "unverkäuflich" um den Hals hängen.
"Wir bauen auf Felipe, schätzen ihn sehr und können es uns gar nicht erlauben, diesen Spieler ziehen zu lassen", sagt Sportdirektor Michael Zorc den Ruhr Nachrichten. Schließlich verloren die Dortmunder im türkischen Internationalen Nuri Sahin (Real Madrid) schon den vielleicht beständigsten und besten Spieler der Meistersaison.
Kagawa seinerseits, der aufgrund eines Mittelfußbruchs die zweite Halbserie der vergangenen Saison verpasste, will an die Leistungen in der Hinrunde anknüpfen - und das im Dortmunder Dress. "Im ersten Jahr erwarteten die Leute wenig von mir. Aber jetzt werden Anforderungen und Druck größer sein, von mir werden Tore verlangt", äußerte der japanische Nationalspieler.
Transferaktivitäten halten sich in Grenzen
Die eigenen Transferaktivitäten der Borussen halten sich im Augenblick ebenfalls in Grenzen. Das aus England kolportierte Interesse am dänischen Nationalstürmer Nicklas Bendtner (FC Arsenal), der 13,4 Millionen Euro kosten soll, wurde ins Reich der Fabel verwiesen. So sind weiterhin Ilkay Gündogan (1. FC Nürnberg) und Ivan Perisic (FC Brügge) die namhaftesten neuen Kicker im Klopp-Kader.
Die mindestens 20 Millionen Euro Einnahme aus der kommenden Champions League würden den Schwarz-Gelben zwar weitere Transfers erlauben, aber noch herrscht Zurückhaltung beim Meister. Andere Ausgaben sind vorrangig. Das Personalbudget soll um rund 6,5 Millionen Euro steigen, außerdem sind Investitionen von fünf Millionen Euro in die Stadion-Infrastruktur geplant.
Run auf die Dauerkarten
Die Fans stehen natürlich wie eine Eins hinter dem Traditionsklub. Der Run auf die Dauerkarten ist im vollen Gange, es gibt lange Wartelisten. Mehr als 53.000 Abonnementtickets werden auf keinen Fall abgesetzt - obwohl die Nachfrage weit größer ist.
Ein Hit dürfte auch die Sonderbriefmarke werden, die die Borussia in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post herausgegeben hat. Die Edition besteht aus 20 Briefmarken zu je 55 Cent und ist für 19,95 Euro erhältlich. Auf den Briefmarken sind BVB-Emblem, Meisterschale sowie der Schriftzug "Deutscher Meister 2011" abgebildet. Bereits 2009 hatte der westfälische Traditionsverein zu seinem 100-jährigen Jubiläum ein Briefmarkenset als Sonderedition herausgegeben.