Der Meister gegen den Bundesliga-"Dino" zum Auftakt, lösbare Aufgaben für die Aufsteiger und ein Klassiker in München: Bereits der erste Spieltag der 49. Bundesliga-Saison hat es in sich. Der deutsche Meister Borussia Dortmund eröffnet als jüngster Titelträger der Bundesliga-Geschichte die Spielzeit mit einem Heimspiel gegen den Hamburger SV. Exakt 45 Tage vor dem offiziellen Eröffnungsspiel der Bundesliga zwischen den beiden Traditionsklubs am 5. August (20.30 Uhr/Sky und ARD) präsentierte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag die bei den Fans mit Spannung erwarteten Spielpläne für das Oberhaus und die in diesem Jahr bereits am 15. Juli beginnende 2. Liga.
"Das ist ein hochspannendes Spiel zum Auftakt. Der HSV ist ein großer Traditionsklub, der in der vergangenen Saison die Erwartungen nicht erfüllt hat. Wir hatten in der letzten Saison sehr emotionale Duelle, das wird interessant", sagte der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc. Für HSV-Coach Michael Oenning ist das Spiel in Dortmund sogar ein "Hammer-Auftakt": "Unter Flutlicht beim BVB. Jetzt wissen wir, was auf uns zukommt."
Aber auch die übrigen acht Duelle des 1. Spieltages der Saison 2011/2012 versprechen große Spannung. In München steigt der Klassiker zwischen Rekordmeister Bayern und Borussia Mönchengladbach, der Aufsteiger FC Augsburg absolviert das erste Bundesliga-Spiel seiner Vereinsgeschichte gegen den SC Freiburg. Der zweite Aufsteiger Hertha BSC Berlin empfängt den 1. FC Nürnberg. Spannung verspricht auch die Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Pokalsieger Schalke 04.
Werder Bremen empfängt den in der Rückrunde so starken 1. FC Kaiserslautern. Zudem abolviert der Europa-League-Teilnehmer FSV Mainz 05 sein erstes Bundesligaspiel in seiner neuen Arena ausgerechnet gegen Bayer Leverkusen. Für Champions-League-Starter Leverkusen mit dem neuen Trainer Robin Dutt wird nicht nur der aus der Nationalelf aussortierte Michael Ballack, sondern auch der von den Rheinhessen zu den Rheinländern gewechselte Andrè Schürrle auflaufen.
Christian Seifert. (Foto: firo)
DFL-Chef Christian Seifert legte nach Verkündung des Spielplans sogleich den Fokus auf den Kampf um die internationalen Starplätze. Denn die anstehende Saison ist die vorerst letzte, in der nur drei Starter aus der Bundesliga in der Champions League spielen. Ab der Spielzeit 2012/2013 sind es vier Teilnehmer.
"Alle unsere Starter in den internationalen Klubwettbewerben zahlen auch in diesem Jahr wieder in die Fünf-Jahres-Wertung ein. Deshalb gibt es für die DFL keine irrelevanten Spiele. Wir haben Italien deutlich hinter uns gelassen, die Spanier haben wir in Sichtweise. Deshalb ist für uns jedes Ergebnis in Champions League und Europa League wichtig", sagte Seifert.
Während die Bundesliga auch dank eines neuen Rekords von erstmals über 42.000 Zuschauern im Schnitt mit reichlich Rückenwind in die neue Saison geht, droht der bereits am 15. Juli startenden 2. Liga ein schwieriges Jahr. Die beiden Absteiger Eintracht Frankfurt und FC St. Pauli sowie die Aufsteiger Hansa Rostock, Dynamo Dresden und Eintracht Braunschweig bringen gewaltbereite Fans mit in die Liga.
"Wer das erhöhte Risiko in dieser Saison nicht sieht, der macht die Augen gezielt zu. Mit Blick auf den kompletten Plan hat man eigentlich an jedem Spieltag ein Risikospiel", sagte Holger Hieronymus, DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb. DFL-Boss Seifert meinte: "Die DFL sorgt sich immer um die Sicherheit. Im Rahmen unserer Kompetenzen sind wir stets bemüht, dazu gehört aber nicht der Alkoholausschank in der Bahn. Und wir können auch nicht das Kiosk auf dem Weg zum Stadion schließen." Ein Alkoholverbot rund um alle Fußballspiele hatte am Montag der hessische Innenminister Boris Rhein gefordert.
Fußball soll in der 2. Liga aber auch gespielt werden. Absteiger Eintracht Frankfurt muss am 1. Spieltag beim Fast-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth antreten, der FC St. Pauli empfängt den FC Ingolstadt. Aufsteiger Dynamo Dresden muss zum Ost-Gipfel nach Cottbus zu Energie. Diese hochbrisante Partie versetzt die Polizei bereits in Alarmbereitschaft.