Die Dezibelzahl zumindest dürfte am Sonntag noch etwas höher als sonst ausgefallen sein. Und für die Anhänger steht ja ohnehin schon längst fest: „Deutscher Meister wird nur der BVB!“
Von den Spielern und BVB-Verantwortlichen aber nahm freilich auch nach dem 3:0-Sieg gegen den SC Freiburg keiner das M-Wort in den Mund. Besonders nüchtern drückte es Torhüter und Kapitän Roman Weidenfeller aus: „Wir haben noch ein paar Spiele vor der Brust, gerechnet haben wir noch nicht.“
Einige BVB-Akteure rechneten dann aber doch vor, kamen dabei aber zu unterschiedlichen Ergebnissen. Mats Hummels' Antwort auf die Frage, wie nah dran die Borussia jetzt am Titel sei, lautete: „Vier Punkte, wenn ich richtig gerechnet habe.“ Teamkollege Kevin Großkreutz wartete hingegen mit einem anderen Ergebnis auf. Bei ihm fehlen nämlich noch sechs Zähler bis zum Gewinn der Meisterschaft. Der 22-Jährige korrigierte sich anschließend aber doch noch: „Wir wissen, dass wir am kommenden Wochenende alles klar machen können, wenn wir gewinnen und Leverkusen unentschieden spielt.“
Die Fans boten schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was die Mannschaft bei der Meisterfeier erwarten darf. Ab der 70. Minute hielt es wahrlich keinen einzigen Anhänger der Schwarz-Gelben mehr auf den Sitzen. „Das war eine tolle Atmosphäre, insbesondere in der zweiten Halbzeit, als die Welle durch das Stadion ging. Das wurde dann noch getoppt, als Dede auf den Platz kam.“ Jede Aktion des Publikumslieblings, der in der 82. Minute für Mario Götze eingewechselt wurde und am Montag seinen 33. Geburtstag feiert, wurde mit Beifall bedacht.
„Das war noch einmal eine Steigerung zur gesamten Saison“, stellte auch Hummels später fest. Großkreutz ist sich aber sicher: „Wenn wir Meister werden sollten, war das noch gar nichts dagegen“ Zustimmung erhält er dabei von Reinhard Rauball: „Ich bin mir sicher, dass noch eine Steigerung möglich ist. Unsere Fans werden sich da noch was einfallen lassen.“ Und dann heißt es endlich gemeinsam: Deutscher Meister ist nur der BVB.