14.40 Uhr, Abflug in Düsseldorf. Drei Reihen weiter sitzt er, Baggy-Jeans, Sneaker und einen grauen Kapuzenpulli, das braune Köfferchen gut bewacht. Es ist der seit drei Tagen auf Schalke schwer vermisste Jefferson Farfan.
Hallo, wie geht's, bleibst du oder was ist mit dem Wechsel? Ich habe tausend Fragen, aber der Stürmer keine Antworten. Er kann zwar inzwischen ein wenig Deutsch, will aber nichts sagen. Dabei hatte er sich in seiner Heimat doch deutlich im Fernsehen positioniert. Ihm lägen Angebote vor und er wolle mit Felix Magath über einen Wechsel sprechen. "Ja, das stimmt, wir müssen reden, aber ich habe einen Vertrag", bringt "Jeff" nur heraus.
Er ist ganz freundlich, aber die heiße Info schnappe ich nicht, obwohl ich hier ganz nah dran bin. Abends trifft er gegen 20.30 Uhr im Mannschaftshotel "Calista Resort" ein. Sein erster Gang führt ihn nicht direkt in die Arme von Felix Magath, obwohl der jetzt mal langsam wissen will, was Sache ist. Erst mal ankommen, dann sehen wir weiter.
Für heute, Donnerstag, ist ein Gespräch mit Magath angesagt, danach wissen wir wahrscheinlich mehr. Sollte Farfan wirklich gehen, hätte Schalkes Trainer und Manager nämlich ein Riesenproblem. Eigentlich hatte er vor, in der jetzigen Transferperiode nicht mehr zuzuschlagen, sondern vielmehr ein paar Kicker aus seinem zu vollen Kader los zu werden, aber eben nicht den besten Feldspieler der Hinrunde. Verliert er Farfan, würde der Klub sicher gutes Geld kriegen, Magath müsste aber in nur drei Wochen einen hochwertigen Ersatz beschaffen.
Schwierig und heute noch nicht zu lösen,
bis morgen!