Es gibt zahlreiche Akteure beim BVB, denen regelmäßig die dicken Schlagzeilen und die Geschichten beim BVB gelten. Und so kommt ein Mann fast schon etwas zu kurz, der für den Erfolg der Schwarz-Gelben mit Sicherheit ebenso wichtig ist. Torhüter Roman Weidenfeller.
Auch gegen Mönchengladbach machte dieser seine Sache wieder ausgesprochen ruhig, abgeklärt und souverän. Wusste aber auch in den entscheidenden Momenten zu glänzen. So wie rund zehn Minuten vor dem Schlusspfiff, als er im Eins-gegen-Eins gegen Raul Bobadilla extrem lange wartete und schließlich mit einem überragenden Reflex den Anschlusstreffer zum 2:3 verhinderte, der die Partie noch einmal spannend gemacht hätte. „Natürlich machen auch wir Fehler, doch es zeichnet uns aus, dass immer jemand zur Stelle ist, der diese wieder ausbügelt“, erklärte Weidenfeller nach der Partie – nicht nur in dieser Szene war er es, der seine Elf mit einer Glanztat rettete. Seine Erfolgsformel dabei: „Ein bisschen Auge, ein bisschen Glück, ein bisschen Qualität.“
Wie seine Mannschaftskollegen hält sich freilich auch der Keeper an die offizielle Sprachregelung, nach der kein Wort über eine mögliche Meisterschaft verloren wird. Doch wer den extrem ehrgeizigen Keeper kennt, der weiß auch: Der inzwischen 30-Jährige will mehr als er öffentlich zugibt: Schließlich kennt er das Gefühl, Meister zu werden. Auch wenn er beim letzten Titelgewinn des BVB im Jahr 2002 noch hinter Jens Lehmann im zweiten Glied stand.
„Heute hat die Mannschaft wieder einmal ihren tollen Charakter gezeigt“, befand Weidenfeller am Samstagabend abschließend. Und genau dieser befähigt die Dortmunder Mannschaft zu ihren großen Taten.