Die Defensivakteure gestatteten den Gegnern kaum Chancen. In Köln allerdings bewahrte Weidenfeller seine Elf mit einer tollen Parade gegen Christian Clemens vor einem frühen Rückstand. Nach dem Abpfiff sprach RS mit dem Borussia-Keeper.
Achtes Spiel, siebter Sieg, Tabellenführer. Ist die Borussia schon reif für den Titel, Roman Weidenfeller?
Am achten Spieltag ist noch keiner deutscher Meister geworden. Wir können uns jetzt erstmal freuen, dass wir überhaupt in Köln gewonnen haben. Denn der FC ist eine starke Truppe. Dort werden noch ganz andere Mannschaften straucheln.
Was hat den Ausschlag für den BVB gegeben?
Wir haben Moral und Charakterstärke gezeigt und auch nach dem Ausgleich voll auf Sieg gespielt. Das war das Entscheidende: Da hieß es nicht, jetzt machen wir mal ruhig. Nein, wir haben voll auf Angriff gespielt. Wir haben nicht hinten rumgespielt, den Ball nicht versteckt, so wie es Podolski gemacht hat. Der hat ja zwischendurch einen richtigen Eiertanz aufgeführt. Aber dafür haben wir die Kölner schließlich auch bestraft.
Woher kam der Ärger mit Lukas Podolski? Neben Nuri Sahin hatten auch Sie sich mit ihm in der Wolle.
Das ging schon in der ersten Halbzeit los, als er mir nach dem ersten Ball, den ich gehalten habe über den Scheitel gestreichelt hat. Ich habe wirklich kein Problem mit Poldi, der ein super Spieler ist und solche Sachen gar nicht nötig hat, aber wir sind nicht im Zirkus. Man muss sich wirklich nicht zum Affen machen - die Atmosphäre war schon heiß genug.
Aufregung gab es schon vor dem Spiel. Bei der Anfahrt wurde Ihr Bus von mindestens zwei Steinen getroffen.
Das war wirklich unglaublich, irgendwo hört der Spaß auch auf. Wenn wir keine Doppelverglasung gehabt hätten, hätte wer weiß was passieren können. Das war ja kein kleiner Kieselstein. Ich weiß wirklich nicht, was in solchen Menschen vorgeht. Wenn man die Zeitung aufschlägt, dann liest man doch eigentlich schon genug Sachen. Solche Leute müssen ganz ehrlich mal gefragt werden, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben.