Immer wieder waren die beiden auf dem Platz aneinander geraten, provozierten sich gegenseitig und als Nuri Sahin schließlich den alles entscheidenden Treffer markierte, legte er einen Sprint über den halben Platz hin, um direkt vor Podolski zu feiern. Eine Szene, für die Schiedsrichter Günter Perl durchaus hätte Gelb-rot geben können, nachdem Sahin nur eine Minute zuvor - genauso wie Podolski - nach einem wenig freundlichen „Tête-à-tête“ den Gelben Karton geshene hatte. „Als der Schiri auf mich zugelaufen kam, hatte ich schon Angst, dass er mich vom Platz stellen würde“, gab Sahin später zu. Zu seinem Glück aber traf es Roman Weidenfeller, der weit aus seinem Tor gestürmt war, um mit dem Dortmunder Spielmacher zu jubeln.
Dieser indes wollte sich wie auch „Prinz Poldi“ nicht zu den Vorkommnissen auf dem Platz äußern. „Es ist passiert, Emotionen gehören dazu“, wiegelte der Türke ab. „Für beide Seiten stand viel auf dem Spiel, aber wir haben uns im Tunnel die Hand gegeben. Für uns ist das Thema durch, da braucht man keine große Geschichte draus machen. Wenn sich jemand entschuldigt, dann bekommt er auch meinen Respekt.“
Viel lieber sprach Sahin, der in Köln abermals eine überragende Leistung ablieferte, nicht nur das entscheidende Tor erzielte, sondern zudem gut ein halbes Dutzend Torchancen vorbereitete, über den Sprung an die Tabellenspitze: „Sechs Jahre lang habe ich auf diesen Moment gewartet. Für uns alle ist das ein tolles Gefühl. Schließlich waren außer Dede noch nicht so viele von uns Tabellenführer.