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Derby: Profi und Fan
"Ich habe innerlich gekocht"

Derby: Benatellis Erlebnisse als Profi und Fan
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Am Sonntag steht das große Revierderby an. Grund genug, einen zu fragen, der sowohl als Profi und Fan eine Menge kleine Derbys bestritten hat: Frank Benatelli.

Frank Benatelli ist ein Bochumer Urgestein. Zwischen 1982 und 1992 hat er 192 Bundesligaspiele (13 Tore) für den VfL bestritten, davor stand er als Fan in der Ostkurve. „Ich habe immer gesagt: ‚Es wäre mir mehr wert, mit Bochum im UEFA-Cup zu spielen als mit den Bayern Deutscher Meister zu werden“, betont der 48-Jährige. Wie er sein Fan-Dasein erlebt hat und warum es inzwischen immer weniger Anhänger unter den Profis gibt, verrät er im RS-Interview.

Frank Benatelli, wie wurden Sie zum VfL-Fan?

Mein Vater hatte schon immer eine Dauerkarte, außerdem bin ich in Bochum geboren. Da wächst man automatisch mit dem VfL auf. Mit acht Jahren hat mich mein Vater schließlich zum ersten Mal mit ins Stadion genommen. Als Jugendlicher bin ich dann auch in den Fanklub „Bochum-Süd“ eingetreten.

Waren Sie ein Hardcore-Anhänger?

Einmal die Woche gab es ein Fanklubtreffen, dabei haben wir vom Verein vergünstigte Karten für die Ostkurve bekommen. Zudem bin ich mit meinen Kumpels häufig zu Auswärtsspielen gefahren. Wir waren überall mit dem Bus und sind auch nach den Spielen noch bis nach Mitternacht in der jeweiligen Stadt geblieben.

Und irgendwann sind Sie dann auch als Fußballer zum VfL gekommen...

Das war im letzten A-Jugendjahr, ich muss 17 gewesen sein. Als mir mein Trainer von Weitmar 09 von der Anfrage erzählt hat, ging für mich ein Traum in Erfüllung.

Relativ schnell standen Sie dann mit Ihren Vorbildern auf dem Platz...

Das war ganz außergewöhnlich. Dieter Bast war immer mein Lieblingsspieler, und ich durfte plötzlich gemeinsam mit ihm kicken.

Wie war es, selbst auf dem Rasen des Ruhrstadions zu stehen?

Das war ein tolles Gefühl. Ich war immer mit vollem Herzen dabei. Nach und nach wurde es ein bisschen zur Normalität. Aber trotzdem war ich mit Leib und Seele VfLer. Darunter hat dann auch die Gesundheit gelitten.

Warum?

Ich habe im Abstiegskampf viel mit Spritzen gespielt, musste immer auf die Zähne beißen. Drei Mal wurde das rechte Knie operiert, zwei Mal das linke. Dazu ein Kahnbeinbruch und ein Bauchmuskelriss – da kam einiges zusammen. Wenn ich nicht mit 28 Jahren Sportinvalide geworden wäre, hätte ich über 400 Bundesligaspiele bestritten.

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