Es war ein gelungener Pflichtspielauftakt für den BVB. In Burghausen ließen die Borussen nichts anbrennen und so verwunderte es auch wenig, dass Geschäftsfrührer Hans-Joachim Watzke nach dem Abpfiff ausgesprochen zufrieden über die 90 Pokalminuten und die kommenden Aufgaben sprechen konnte.
Hans-Joachim Watzke, Ihr BVB hat bei Wacker Burghausen einen nie gefährdeten 3:0-Sieg eingefahren. Ihr Fazit dieser Partie?
Das war ein absolut gelungener Auftritt unserer Mannschaft. Die Einstellung war sehr professionell, unser Sieg war schließlich nie gefährdet.
Haben Sie sich denn vor dem Spiel gar keine Sorgen gemacht? Die Erinnerungen an das Aus in Osnabrück sind schließlich noch relativ frisch. Klar, man weiß ja nie so genau, wo man steht. Aber inzwischen haben wir vor solchen Spielen schon wieder das Gefühl, dass wir vor einigen Jahren nicht so hatten. Wir haben ein großes Grundvertrauen in die Mannschaft. Aber eigentlich ist es doch so, dass in so einem Spiel nur ausscheiden kann, wer nicht von der ersten Minute an mental dabei ist. Aber die Mannschaft war es und deshalb konnten wir schon früh ein gutes Gefühl haben.
Interessant war, dass die Mannschaft wie von Jürgen Klopp gefordert, den Ball gut hat laufen lassen und lange Ballbesitzzeiten verbuchen konnte. Wie beurteilen sie die neue Spielweise der Elf? Wir haben schon während der ganzen Vorbereitung sehr guten Fußball gespielt, hatten aber noch etwas wenig Zug zum Tor. Aber in Burghausen und auch schon im Test gegen Manchester City haben wir sehr agil auf das Tor gespielt. Das war alles okay. Aber jetzt geht es am Donnerstag in der Europa-League gegen Qarabaq Agdam weiter und das ist die nächste Herausforderung.
Wie ist der Gegner aus Aserbaidschan, den hier kaum jemand einzuschätzen weiß, denn einzuordnen?
Ich habe in den letzten Jahren oft Wisla Krakaus beobachtet und wer diese Mannschaft gleich zweimal schlägt, der muss über Qualität verfügen. Deshalb werden wir gut daran tun, mit ganzem Elan an die Sache heranzugehen. Die Mannschaft hat ein Jahr lang dafür gekämpft, um sich jetzt selbst zu belohnen und in die Gruppenphase einzuziehen. Aber es wird sicher kein Selbstläufer.
Was kann man dafür aus dem Spiel bei Wacker mitnehmen?
In der letzten halben Stunde hatten wir acht Spieler auf dem Platz, die 22 Jahre und jünger waren. Das ist schon eine ordentliche Geschichte und macht viel Freude. Wir spielen frischen Fußball.
Ist einer der Lehren aus dem Spiel auch, dass die Mannschaft wirklich dazu in der Lage ist, sich voll auf die jeweils anstehende Aufgabe zu konzentrieren und nicht bereits auf das nächste Spiel in der Europa-League oder der Bundesliga geschaut hat?
Zumindest hat sie es jetzt einmal gekonnt. Ich hoffe, dass dies auch weiter gelingt. Wir werden sehen, ob das auch am Donnerstag und Sonntag gelingt.