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SCHALKE: Christian Pander bei 90 Prozent

SCHALKE: Christian Pander bei 90 Prozent
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Christian Pander ist vorsichtig geworden. Mitte September, nach dem insgesamt vierten Eingriff an seinem linken Knie, auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, absolviert der 23-Jährige seit der vergangenen Woche annähernd komplette Einheiten mit dem Team. Im

Christian Pander ist vorsichtig geworden. Mitte September, nach dem insgesamt vierten Eingriff an seinem linken Knie, auf den Trainingsplatz zurückgekehrt, absolviert der 23-Jährige seit der vergangenen Woche annähernd komplette Einheiten mit dem Team. Im normalen Berufsleben würde man wohl von einer stufenweisen Wiedereingliederung sprechen, die der Münsteraner zur Zeit durchläuft. Und wie jeder Patient, der nach anderthalb Jahren wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehrt, ist auch der Abwehrspieler mittlerweile äußerst zurückhaltend, was die Beurteilung seiner Situation angeht.

Nach Einschätzung von Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Rarreck vielleicht sogar etwas zu sehr. „Christian muss jetzt lernen, über seinen Schmerzpunkt hinweg zu gehen. Aus medizinischer Sicht ist sein Knie absolut in Ordnung“; sieht der Mediziner den Zeitpunkt für die endgültige Rückkehr ins Mannschaftstraining und normale Spielsituationen für gekommen.

„Der Doc hat gut reden. Er spielt ja nicht. Ich habe in extremen Belastungssituationen nach wie vor starke Schmerzen im operierten Knie. Aber immerhin haben wir durch laufende Kernspintomographien festgestellt, dass das Knie tatsächlich in Ordnung ist. Er hat mir gesagt, dass das Knie von innen jetzt so aussieht, als ob ich noch nie Fußball gespielt hätte. Es liegt wohl tatsächlich an der jetzt wieder hohen Beanspruchung“, will Pander als gebranntes Kind nun nichts mehr überstürzen.

Seit dem 9.April 2005, als ihm beim Schalker 0:3 in Stuttgart nach einem Zweikampf mit Andreas Hinkel das Innenband, das hintere Kreuzband und das Kniescheibenband rissen, hat der Hip-Hop Fan kein Bundesligaspiel mehr bestritten. Danach folgten insgesamt vier Operationen. Zuletzt wurde er direkt aus dem Sommertrainingslager der „Knappen“ in Bad Radkersburg, in dem er eigentlich bereits an die Mannschaft herangeführt werden sollte, aber beim Schusstraining immer wieder Probleme auftraten, in den Operationssaal geflogen. „Das war auch der schlimmste Moment in den ganzen 18 Monaten“, blickt der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann ungern zurück.

„Da bin ich in ein richtig tiefes Loch gefallen. Erst als ich aus der Narkose wieder aufgewacht bin und der Arzt mir gesagt hat, dass er nur Narbengewebe entfernt hat und das einer Fortsetzung meiner Karriere jetzt nichts mehr im Weg steht, ging es mir wieder etwas besser. Jetzt trainiere ich wieder täglich zweimal. Ich würde sagen. Die Belastung liegt schon in etwa bei 90 Prozent.“, soll die Leidenszeit nun bald endgültig der Vergangenheit angehören. Der Hoffungsträger für die linke Abwehrseite, dem der Verein nun schon in der zweiten Saison seinen Platz frei hält, weiß, dass er sein früheres Leistungsniveau, dass ihn sogar eine Berufung ins Nationalteam bescherte, nur wieder erreichen kann, wenn er auch die restlichen zehn Prozent wieder aus sich herausholen kann. Doch das scheint momentan eher eine Frage des Kopfes, denn des Körpers zu sein. „Ganz ehrlich. Mein Gemütszustand ist zur Zeit noch schwankend. Manchmal geht es mir richtig gut. Manchmal auch nicht. Wenn es mir gelingt, dass ich wieder ohne Schmerzen Fußball spielen kann, dann mache ich mir um einen Platz im Team keine Gedanken. Das kommt dann von alleine“, möchte die „24“ zunächst einmal „nur noch wieder richtig gesund“ werden.

„Ich kann schon wieder viel machen. Es geht auf jeden Fall aufwärts“, spricht er sich und seinen Fans Mut zu. Und will nun „von Woche zu Woche“ entscheiden, wie es weitergeht. „Wenn ich die Vorbereitung auf die Rückrunde voll mitmachen könnte, dann hätte ich es wohl geschafft“, will Pander, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, 2007 wieder für Schalke spielen. „Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt“, fügt er schnell hinzu. Wie gesagt, Christian Pander ist vorsichtig geworden.

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