Kevin Kuranyi und Lincoln haben Titelanwärter Schalke 04 vorerst vor weiterem Ungemach bewahrt. Nach einer turbulenten Woche mit der `falsches-Kabinen-Geflüster´-Affäre um Gerald Asamoah sicherten der Nationalspieler und der Brasilianer den Königsblauen einen mühsamen 2:0 (0:0)-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Der Ex-Stuttgarter Kuranyi, der wie die meisten seiner Teamkollegen eine ganz schwache Leistung zeigte, erzielte in der 57. Minute mit einem Kopfball nach einer Freistoßflanke von Lincoln die Führung, der Brasilianer selbst sorgte eine Minute vor dem Ende auf Vorlage von Asamoah für das erlösende 2:0. ##Picture:panorama:2359## Fünf Tage nach dem Burgfrieden zwischen Asamoah und Trainer Mirko Slomka warteten die 60.404 Zuschauer in der Veltins-Arena vergeblich auf eine Reaktion der Mannschaft. Nach dem Theater um die Drohung des WM-Teilnehmers gegen den Coach blieb der selbsternannte Meisterschaftsaspirant gegen die weiter sieglosen Niedersachsen so gut wie alles schuldig. Trainer Slomka musste mit ansehen, wie sein Team gegen die harmlosen Gäste das schwächste Saisonspiel bot und von den eigenen hohen Ansprüchen meilenweit entfernt war. Der Schalker Coach hatte Asamoah zunächst wieder auf die Bank gesetzt. Halil Altintop, der die kritischen Worte seines Teamkollegen weitergetragen und damit die kurzfristige Suspendierung Asamoahs ausgelöst hatte, durfte von Anfang an spielen. Doch der türkische Nationalspieler konnte ebenso wenig wie seine Angriffskollegen Kuranyi und Peter Lövenkrands, der nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit ausgewechselt wurde, überzeugen.
Nach 45 Minuten auf allerniedrigstem Niveau tat sich erst nach dem Seitenwechsel etwas, als Slomka den 17-jährigen Mesut Özil einwechselte. Der Jungprofi fiel sofort durch sein Engagement und seine Laufbereitschaft auf. Auch Spielmacher Lincoln, der sich bis dahin dem schwachen Niveau angepasst hatte, wurde etwas stärker. Der Brasilianer leitete mit einem Freistoß genau auf den Kopf von Kuranyi die Führung ein. Beim 2:0 verwandelte Lincoln eine Vorlage des eingewechselten Asamoahs, der nach 77 Minuten unter lautem Beifall der Fans ins Spiel gekommen war.