"Popelverein", "Katastrophale Außendarstellung": Rund vier Monate nach seinem Rücktritt als Manager des Bundesligisten Schalke 04 zieht Rudi Assauer kräftig über seinen Ex-Klub her. Vor allem die Veröffentlichung von Vereinsinterna in der "Maulwurf-Affäre" um Nationalspieler Gerald Asamoah stieß dem 62-Jährigen sauer auf: "Erstaunlich ist, dass so viel aus der Kabine nach Draußen dringt. Leider muss ich sagen, dass die Außendarstellung der Verantwortlichen bisher katastrophal war."
Auch die derzeitige sportliche Entwicklung stimmt Assauer traurig: "Im Moment sieht es leider eher danach aus, als sei der Klub wieder auf dem Weg, der alte "Popelverein" zu werden. Ich darf gar nicht daran denken, dass jetzt auch das Spiel gegen Wolfsburg in die Hosen geht. Es wäre grausam."
Seinen Abschied auf Druck des Aufsichtsrates am 17. Mai, den er offenbar immer noch nicht verdaut hat, ließ Assauer ebenfalls nicht unerwähnt. "Ich denke immer noch, dass alles nur ein böser Traum ist. Sicher ist, dass das keinen Stil hatte", so der 62-Jährige, der eine offizielle Verabschiedung des Klubs im Rahmen eines Benefizspiels abgelehnt hatte. Stattdessen organisiert er am Sonntag in Recklinghausen (14.00 Uhr) die Benefiz-Partie "Heartkick".