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Miteinander statt gegeneinander

VfL Bochum: Stille Proteste beim Training
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Sonnenschein, die Spieler pünktlich vor 15 Uhr in der Kabine – am Donnerstagnachmittag deutete alles auf einen ganz normalen Trainingstag des VfL Bochum hin.

Doch als die Spieler angeführt vom Iraner Vahid Hashemian um 15.40 Uhr aus der Kabine kamen, da war einiges anders. Rund 150 Anhänger, darunter rund 100 Ultras, bildeten ein schweigendes Spalier. Transparente mit der Aufschrift „Leidenschaft! Einsatz! Siegeswille! Und ihr?“ und "In diesem Plakat steckt mehr VfL Bochum als in euch" war der einzige sichtbare Protest. Wohltuend hob sich die Aktion dabei von den Ereignissen nach dem Köln-Spiel ab, als die Mannschaft von einem rund Dutzend Ultras unter Androhung von Gewalt übelst beschimpft wurde.

„Wir können es nur gemeinsam schaffen“

Knapp 28 Stunden vor dem lebenswichtigen „Heimspiel“ gegen den VfB Stuttgart ist offensichtlich bei allen Beteiligten Vernunft eingekehrt, schließlich erklärte nicht nur der Franzose Marc Pfertzel gegenüber RS: „Wir können es nur gemeinsam schaffen.“

Während es an der Baustelle Stadioncenter täglich aufwärts geht, sah man zuletzt beim VfL sportlich nur Rückschritte. Diese Talfahrt zu stoppen gilt es ausgerechnet gegen den VfB Stuttgart, der derzeit zu den erfolgreichsten Teams der Liga gehört. Dabei könnte überraschend Diego Klimowicz helfen, der ohne eine einzige Trainingseinheit in der abgelaufenen Woche am Abschlusstraining teilnahm und sich wieder einmal zur Verfügung stellt.

"Jeder versteht die Sorgen der Anhänger"

Doch die Hoffnung erfüllte sich nicht, nach nur 32 Minuten musste der Argentinier unter starken Schmerzen seine Bemühungen einstellen. Derweil gab es zwischen der Trainingseinheit immer wieder lautstarke Unterstützung von den Zaungästen, auch als Heiko Herrlich nach gut einer Stunde das Training beendete blieb das Verhalten der Fans vorbildlich. Zahlreiche Spieler und der Trainer stellten sich zudem einer Diskussion. Herrlich: „Das war eine super Aktion. Jeder versteht die Sorgen der Anhänger, auch über die Transparente habe ich mich gefreut.“ Außerdem bekam der Trainer sogar Lob für seinen impulsiven Auftritt am Tag zuvor bei der Pressekonferenz (RS berichtete).

Mit welcher Aufstellung Herrlich in das Schicksalsspiel gegen Stuttgart geht, ist nur zu erahnen. Nach den Trainingseindrücken könnte Anthar Yahia ins defensive Mittelfeld rücken, dafür dürfte Mergim Mavraj eine Position in der Innenverteidigung einnehmen. Außerdem dürfte Lewis Holtby für Zlatko Dedic in die Stammformation rücken. Auf Seite 2: Die Stellungnahme der Ultras

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