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VfL Bochum: Bönig
Neuer Vertrag statt Rasur

VfL: Bönig sieht Restprogramm als Chance
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Was Philipp Bönig in seinen sieben Jahren beim VfL bisher erlebte, könnte man mit dem Titel einer Daily Soap, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“, zusammenfassen.

Bönig spielte gegen den Abstieg, Bönig spielte um den Aufstieg, Bönig spielte im UEFA-Cup, und so weiter. Im verflixten siebten Jahr scheint die Reise wieder einmal in die falsche Richtung zu gehen. Bönig: „Natürlich spüre ich, dass der Abstieg für viele Anhänger schon besiegelt ist und kaum noch einer an uns glaubt. Dabei stehen wir zur Stunde noch nicht mal auf einem Abstiegsplatz.“ Dass die Situation dennoch prekär ist, weiß auch Bönig: „Aber jetzt können wir noch einmal zeigen, was in uns steckt, denn wir sind schon sehr oft nach scheinbar ausweglosen Situationen zurückgekommen. Bereits gegen Stuttgart können wir beweisen, dass wir die Liga erhalten wollen.“ Der Bayer weiß auch: „Wenn der Funke von uns überspringt, dann können wir uns auch auf unsere Anhänger verlassen.“


Bönig warnt davor, dass sich die Mannschaft irgendwelche Alibis verschafft, um von den Versäumnissen der letzten Monate abzulenken. „Nicht der Trainer ist dafür verantwortlich, sondern ausschließlich wir!“ Deshalb mahnt der Linksfuß auch, sich von negativen Strömungen manipulieren zu lassen. Bönig erlebte vor gut einer Woche selbst, welches Spielchen man zuweilen – unabhängig von Personen – mit dem VfL treibt. So wurde von der Boulevard-Presse verkündet, dass Heiko Herrlich Bochums Urgestein mit bayerischen Wurzeln zum Saisonende rasieren will. Bönig: „Das war frei erfunden. Das Gegenteil ist der Fall!“

Philipp Bönig steht vor seiner Vertragsverlängerung (Foto: firo).

In der Tat, denn selbst als der 30-Jährige wegen einer Schambeinentzündung monatelang ausfiel, dachte der VfL daran, den am 30. Juni auslaufenden Vertrag zu verlängern. Und dies natürlich im Einvernehmen mit Trainer Herrlich. Bönig: „Der VfL hat mir nie zu verstehen gegeben, dass man mich am Ende der Saison nicht mehr braucht. Und mit dem Trainer habe ich auch keine Probleme.“

Wer noch Zweifel daran hat, dass die Ehe Bönig/ VfL Bochum ins achte Jahr geht, der sei darüber informiert, dass sich Thomas Ernst am Mittwochvormittag mit Bönigs Berater Tobias Sander in der Vorstandsetage des Stadion-Centers traf, um den neuen Vertrag voranzutreiben. Bönig war nicht dabei, der denkt nur an den Klassenerhalt. „So eine Leistung wie in Köln in so einem wichtigen Spiel ist einfach unverantwortlich. So etwas darf nicht passieren. Jetzt kommt es nicht mehr darauf an, viel zu reden, sondern die besten Argumente sind eine ordentliche Leistung gegen Stuttgart und ein Sieg. Deutliche Worte hat es jetzt genug gegeben, jetzt brauchen wir Punkte!“

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