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VfL Bochum: Bönig
"Höchste Zeit, den Arsch hochzukriegen"

VfL Bochum: Keine Erklärung für das Versagen
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Philipp Bönig schien nach dem 0:2 in Köln den Tränen sehr nahe. „Ich war enttäuscht, sauer und traurig, wie wir gespielt haben", ärgerte sich der Linksverteidiger.

"Erst Recht, weil wir um die Wichtigkeit der Begegnung wussten. Da fehlen einem hinterher einfach die Worte.“ Der 30-Jährige glaubt aber an den Klassenerhalt. „Es ist jetzt höchste Zeit, dass wir den Arsch hochkriegen als Mannschaft. Für die Anhänger, für die Mitarbeiter und für alle die, die an so diesem Klub hängen“, stellte Bönig klar.

Sportvorstand Thomas Ernst konnte die niedergeschlagenen Gesichter der Spieler nachvollziehen. „Das ist eine angemessene Reaktion auf die 90 Minuten in Köln. Aber wichtig ist es jetzt, dass die Mannschaft das abhakt und die Lehren aus diesem Spiel zieht. Ich bin total enttäuscht, aber es war eine verdiente Niederlage. Alles, was wir uns vorgenommen hatten, ist auf der Strecke geblieben. Ich kann den Ärger der Fans nachvollziehen.“


Wieder einmal stellte sich der Kapitän Marcel Maltritz nach dem Spiel den Medien. „Das war eindeutig zu wenig. Wir waren von Anfang an total ängstlich und man hat die Verunsicherung gespürt. Aber nach neun Spielen ohne Sieg ist das Selbstvertrauen natürlich auf dem Nullpunkt und es funktioniert gar nichts mehr. Momentan ist das alles Kopfsache und da sind wir ganz offensichtlich blockiert.“ Eins ist dem Spielführer klar: „Gegen Stuttgart müssen wir viel aggressiver auftreten, den Gegner bekämpfen und zermürben, sonst haben wir keine Chance.“

Wie RS bereits am letzten Donnerstag vermutete, hat Diego Klimowicz seine Karriere noch nicht vorzeitig beendet. Gegen Köln tauchte er nicht nur im 18er Kader auf, sondern spielte auch in den Schlussminuten. Klimowicz: „Ich glaube nach wie vor an den Klassenerhalt und will der Mannschaft helfen. Es reicht nach meiner Verletzung sicherlich nicht für 90 Minuten, aber wenn das Team mich braucht, bin ich da. Ich will nicht zum Ende meiner Karriere absteigen – dafür tue ich alles.“

Der junge Lewis Holtby nahm nach der Niederlage kein Blatt vor den Mund:

Große Enttäuschung bei Lewis Holtby (Foto: firo).

„Das war eine ganz schwache Leistung von uns. So kannst du dich im Abstiegskampf nicht präsentieren.“ Zu seiner Nichtberücksichtigung in der Startformation wollte er sich nicht äußern, stellte aber unmissverständlich fest: „Alle persönlichen Dinge haben in der momentanen Situation hinten anzustehen und sind zweitrangig. Jetzt geht es nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern nur um die Mannschaft und unser Ziel Klassenerhalt.“

Christian Fuchs bittet die Anhänger, trotz der indiskutablen Vorstellung in Köln, weiterhin um Unterstützung: „Das war natürlich eine ganz schwache Leistung und so wird es ganz schwer werden, aber wir haben noch zwei Heimspiele und da müssen wir jetzt alle zusammen halten.“ Trotz der Beschimpfungen nach Spielende am Zaun ist der Österreicher sicher: „Gemeinsam mit den Anhängern werden wir die nötigen Punkte holen. Sie werden und dürfen uns jetzt nicht im Stich lassen.“

Völlig von der Rolle ist derzeit Stanislav Sestak, der selbst keine Erklärung für sein eigenes und das Versagen der Mannschaft hat. Der Angreifer: „Es ist nicht zu erklären, aber mit so einer Leistung steigt man ab.“ Natürlich kam auch er zu der bitteren Feststellung: „Wir hatten in Köln fast keine Torchance, das stimmt mehr als bedenklich.“

Fix und fertig war nach dem Abpfiff Patrick Fabian nach seinem ersten Saisoneinsatz. „Auf der ungewohnten Position zu spielen hat mir eigentlich nichts ausgemacht, aber für mich gilt das, was wohl für die ganze Mannschaft gilt: das war nichts Dolles!“ Und offen gab der Abwehrspieler zu: „Mit so einer schlechten Leistung geht das einfach in der ersten Liga nicht. Alles, was der Trainer uns vorgegeben hat, haben wir nicht einmal ansatzweise umsetzen können.“

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