Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge plant die Zukunft des deutschen Rekordmeisters ohne Wolfsburgs Torjäger Edin Dzeko, dafür weiter mit Mittelfeldstar Franck Ribery und vor allem mit Trainer Louis van Gaal. "Wir wollen Kontinuität, weil sich dann gewisse Philosophien mit einem Trainer leichter umsetzen lassen. Es wäre schön, wenn wir hier mit Louis eine erfolgreiche Ära einleiten könnten", sagte Rummenigge im Bild-Interview. Der Bayern-Boss geht davon aus, dass der Niederländer auch im Falle des Triple-Gewinns Coach der Bayern bleibt. Van Gaal, dessen Vertrag noch bis 2011 läuft, hatte zuletzt erklärt, die Münchner beim Gewinn der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League zu verlassen, weil er dann nichts mehr verbessern könne.
"Das sehe ich als Koketterie. Die beste Antwort hat der Trainer jetzt im Gespräch mit Toni Kroos gegeben. Louis sagte ihm: 'Bayern München ist der beste Klub, bei dem ich jemals gearbeitet habe.' Ich glaube, er ist sehr zufrieden und weiß, was er an Bayern hat. Und wir sind auch sehr zufrieden mit ihm", sagte Rummenigge dazu. Gleichzeitig unterstrich der 54-Jährige erneut die Ambitionen der Münchner, Ribery auch dann zu halten, wenn die Gespräche über eine Verlängerung des 2011 auslaufenden Vertrags scheitern. "Unser klares Ziel ist immer noch, den Vertrag zu verlängern. Aber wenn wir das nicht hinkriegen, heißt das nicht automatisch, dass wir Franck in diesem Sommer verkaufen werden", erklärte Rummenigge.
Der FC Bayern wolle auch im nächsten Jahr eine Mannschaft haben, "die national ihre Ziele erreicht und international wieder ein Stückchen höher kommt. Wir haben das Ziel, künftig nicht demütig nach Barcelona zu fahren, sondern mit einer gewissen Chance auf Augenhöhe. Dafür ist Franck notwendig." Deshalb gehe er im Moment davon aus, dass Ribery bis 2011 bleibt, so Rummenigge. Indes dementierte Rummenigge Kontakte zu Wolfsburgs Stürmer Dzeko, der am Dienstag in München gesichtet worden war. "Bei uns war der nicht. Ich finde, Dzeko ist ein sehr guter Spieler, aber wir werden da in diesem Jahr nicht tätig werden. Im offensiven Bereich haben wir kein Problem. Mit Kroos haben wir dort einen Schuss mehr Qualität und eine taktische Variante mehr", sagte der Bayern-Chef.
Zudem seien 40 Millionen Euro Ablöse "eine Hausnummer. Dazu kommt noch Gehalt. Es liest sich ja so schön: 50 Millionen in der Champions League eingenommen. Wir haben aber auch hohe Kosten. Und man muss dort investieren, wo man Probleme hat." Deshalb könne es sein, "dass wir in der Defensive was machen".