Im Falle eines Dreiers hätte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel den Rückstand auf den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg auf zwei Punkte verkürzt - so aber blieb die "Alte Dame" abgeschlagenes Schlusslicht. Vor 36.715 Zuschauern erzielte Aristide Bance (37.) mit einem sehenswerten Volleyschuss die Führung der Gäste. Für den 25 Jahre alten Angreifer aus Burkina Farso war es der fünfte Saisontreffer. Adrian Ramos (51.) markierte per Kopf mit seinem sechsten Saisontor lediglich den Ausgleich. Mainz beendete nach zuvor vier Niederlagen die Auswärtsmisere und setzte sich sich im oberen Mittelfeld fest.
Muss mit der nächsten Enttäuschung leben: Auch gegen Mainz reichte es für Funkels Team nicht für einen Dreier. (Foto: firo)
Obwohl Schlusslicht Hertha im Abstiegskampf unbedingt einen Sieg benötigte, begannen die Hausherren betont defensiv und ließen sich von den Gästen sogar in der eigenen Hälfte einschnüren. Wenn sich Kontermöglichkeiten ergaben, agierten die nervösen Gastgeber im Spielaufbau viel zu behäbig und brachten sich durch Fehlpässe immer wieder in Gefahr. Trainer Friedhelm Funkel hatte mit zwei Umstellungen in der Startelf überrascht. Im Abwehrzentrum kam Wintereinkauf Roman Hubnik neben Kapitän Arne Friedrich zu seiner Liga-Premiere. Im Mittelfeld durfte Christoph Janker für den Brasilianer Cicero ran. Doch nach 45 Minuten sah Funkel das zweite Experiment offenbar als gescheitert an und brachte Cicero für den unglückliches Janker.
Cicero leitete in der 51. Minute auch den Ausgleich ein. Nach einer Ecke von Raffael verlängerte der Mittelfeldspieler per Kopf, und Ramos brauchte aus kurzer Distanz nur noch einnicken. Jetzt endlich wurde Hertha wach. In der 59. Minute fälschte Bo Svensson einen Schuss von Cicero gefährlich ab, FSV-Keeper Heinz Müller konnte nur mit Mühe zur Ecke klären. In der 65. Minute hatte Florian Kringe eine große Chance, als er am Strafraum völlig frei zum Schuss kam, aber kläglich vergab. Mainz, bei denen der Ungar Adam Szalai den verletzten Tim Hoogland ersetzte, befreite sich im zweiten Durchgang nur noch gelegentlich. Hertha drängte auf den Sieg und brachte in der 73. Minute in Waleri Domowtschiski für den enttäuschenden Theofanis Gekas einen frischen Stürmer. In der 78. Minute traf Ramos nur die Latte.