Die Stärken Die Hinrunde hat gezeigt, dass der BVB die Ausfälle von Leistungsträgern wie Sebastian Kehl, Dede und Tamas Hajnal nahezu ohne Substanzverlust auffangen konnte. Die Geschlossenheit des (jungen) Kaders ist deshalb neben der defensiven Stabilität die wohl größte Stärke der Borussia. Gemeinsam stemmte man sich nach der Niederlage gegen Schalke am siebten Spieltag gegen die Krise und meisterte sie mit Bravour. Tiefschläge werfen das Team von Jürgen Klopp nicht mehr aus der Bahn. Diese Eigenschaft könnte angesichts des schweren Auftakt-Programms besonders wichtig werden.
Die Schwächen In der Defensive konnten Ausfälle bislang gut aufgefangen werden: Nuri Sahin und Sven Bender teilten sich die Aufgabe ihres verletzten Kapitäns Sebastian Kehl, Marcel Schmelzer vertrat den ebenfalls häufig verletzten Dede gleichwertig. Doch es gibt einen Spieler, der wohl nur schwer bis gar nicht zu ersetzen ist: Lucas Barrios. Der Argentinier verkörpert im Angriff der Borussia eine Extraklasse, an die Mohamed Zidan und Nelson Valdez trotz ihrer unterschiedlichen Qualitäten nicht herankommen. Barrios‘ Torinstinkt half dem BVB aus der Krise. Er wird es auch sein, den die Borussia braucht, um Platz fünf zu verteidigen.
Prognose Dass die Hinrunde kein Ausrutscher nach oben war, beweist ein Blick auf die Statistik: In den letzten drei Halbserien erspielte der BVB nahezu die gleiche Punktzahl (29, 30, 30) und stellte eins der konstantesten Teams der Liga. Gelingt es, zum Rückrundenstart sofort die alte Schlagzahl zu erreichen, wie es Sportdirektor Michael Zorc forderte, ist der Klopp-Elf die Verteidigung des fünften Platzes zuzutrauen - zumal mit Tamas Hajnal und Sebastian Kehl zwei absolute Leistungsträger im Laufe der zweiten Saisonhälfte zurückerwartet werden.
