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Herthas will das Wunder
Schlusslicht nimmt Training wieder auf

Berlin: Hertha startet ins "Projekt Wunder"
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Fit für das Wunder in knapp zwei Wochen: Schlusslicht Hertha BSC Berlin hat am Sonntag einen späten Startschuss zur erhofften historischen Aufholjagd gegeben.

Als einer der letzten Klubs nahm das Team von Trainer Friedhelm Funkel die Rückrunden-Vorbereitung auf und geht damit ein hohes Risiko ein.

Während die Tabellennachbarn vom 1. FC Nürnberg, Hannover 96 und VfB Stuttgart bereits seit dem 28. Dezember trainieren, hatte Funkel seinen Kickern einen ausgedehnten Weihnachtsurlaub gewährt - trotz katastrophaler Leistungen in der Hinrunde. "Die Spieler haben ihre Aufgaben, die sie auch in den Urlaub mitgenommen haben, alle erfüllt", sagte Funkel am Sonntag. Für die lange Erholungsphase war er von den Berliner Medien scharf angegriffen worden. "Die Kritik stört mich nicht", sagte Funkel.

Levan Kobiashvili (Foto: firo).

Zum Auftakt versammelte Funkel seine Profis am Morgen zum Laktattest. Mit dabei waren auch die drei Neuzugänge. Theofanis Gekas (von Bayer Leverkusen) soll die Sturmflaute beheben. "Ich habe in meiner Karriere schon viel riskiert, meistens ging es gut. Ich hoffe, auch hier", sagte Gekas. Linksverteidiger Lewan Kobiaschwili (Schalke 04) und Innenverteidiger Roman Hubnik (FK Moskau) sollen der Defensive Stabilität geben. "Ich kenne den Abstiegskampf aus meiner Freiburger Zeit. Wir sind nicht chancenlos", sagte Kobiaschwili. Nur sechs Punkte sammelten die Berliner in der Hinrunde und legten damit die schlechteste Bilanz der Vereinsgeschichte hin. Die "alte Dame" benötigt fast schon ein Wunder für den Klassenerhalt und steht von Beginn an unter Druck. Bei Hannover 96 und zu Hause gegen Borussia Mönchengladbach und den VfL Bochum müssen mindestens sieben Punkte her, um den Zehn-Punkte-Rückstand auf den Relegationsplatz zu verringern.

Als ein zusätzliches Störfeuer erwies sich seit den Weihnachtstagen das angebliche Interesse des VfL Wolfsburg an Hertha-Kapitän Arne Friedrich. Der Nationalspieler erklärte am Wochenende, dass er bis zum Saisonende in Berlin bleiben werde. "Ich bin kein Judas und keiner, der vor der Verantwortung davonläuft", sagte er dem kicker.

Arne Friedrich (Foto: firo).

Dennoch wird sich Friedrich schon bald mit einem Klubwechsel beschäftigen müssen, wenn die sportliche Wende nicht eingeleitet wird. "Wir werden die Klasse sichern, und dann wird Arne Friedrich auch in der kommenden Saison bei uns spielen", sagte Manager Michael Preetz.

Am Montag reist Hertha für eine Woche ins Trainingslager auf Mallorca und verzichtet auf hochkarätige Testspielgegner. Für Mittwoch (6. Januar) ist ein Test gegen die U23 von Real Mallorca (15.30 Uhr) vorgesehen. Am Freitag geht es gegen den Drittletzten der 2. Liga, den FSV Frankfurt (15.30 Uhr). Am 16. Januar startet die Rückrunde mit dem Spiel in Hannover. Im Hinspiel Anfang August gelang den Berlinern zum letzten Mal ein Sieg in der Liga.

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