Im Interview mit der Welt am Sonntag ergänzte er: "Es wird zwar von den Klubs propagiert, seine Meinung intern zu sagen, aber das stimmt nicht." Sage ein Spieler seine Meinung extern, bekomme er "ein paar auf den Deckel. Und sagt man sie intern, bekommt man auch nicht immer ein Dankeschön. Selbst, wenn die Kritik konstruktiv ist", sagte Rost: "Heutzutage muss man schon aufpassen, was man wem sagt."
Der viermalige Nationalspieler nutzt dennoch bewusst die Öffentlichkeit, um bei bestimmten Themen einen Denkanstoß zu geben - zum Beispiel, als er Eljero Elia und Marcus Berg kritisierte. Die beiden HSV-Neuzugänge hatten angegeben, Hamburg nur als Sprungbrett nutzen zu wollen. "Wenn an so etwas intern anspricht, hat man das Gefühl, als wenn die Leute denken: Ach, lass ihn labern. Wenn ich es aber öffentlich sage, denken auch andere darüber nach", sagte Rost.
Hamburg sei "kein Tingeltangelverein. Wir müssen beim HSV etwas an der Denkweise ändern: Dieser Klub hat den Anspruch, international zu spielen und vielleicht mal einen Titel zu gewinnen. Da kann man sich nicht das Image einer Durchgangsstation leisten." Er erwarte eine offene "moralische Diskussion" darüber, inwieweit sich Spieler noch mit ihrem Klub identifizieren: "Dies wird unweigerlich auf uns zukommen. Es ist doch nicht normal, was für ein Wanderzirkus der Profifußball geworden ist."