Nach zwei Jahren mit Verlusten kann Vizemeister Schalke 04 endlich mal wieder aufatmen. Gerade die Teilnahme an der Champions League bescherte dem Bundesligisten erfreuliche Zahlen. Im Geschäftsjahr 2005 erwirtschafteten die Königsblauen einen Jahresüberschuss von knapp 1,4 Millionen Euro und einen Rekordumsatz von 131,8 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte hatte der Klub noch ein dickes Minus von 17 Millionen Euro verbucht.
"Diese gute Bilanz hängt natürlich vor allem mit dem sportlichen Erfolg zusammen", sagte Schalkes Finanzvorstand Josef Schnusenberg. In der Vorrunde der Champions League nahmen die Gelsenkirchener rund 18 Millionen Euro ein, im UEFA-Cup kamen in zwei Runden vier weitere Millionen hinzu. "Wir sind weiterhin in der Lage, zukünftig auch die eine oder andere Delle zu verkraften", sagte Schnusenberg weiter: "Die Kapitaldienstfähigkeit ist in jedem Fall gegeben."
Nach Angaben des Vereins, der am Dienstag fristgerecht seinen Lizenzantrag für die Saison 2006/2007 einreichte, betrug das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4,1 Millionen Euro. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit verbesserte sich auf 16,0 Millionen Euro. Das Vereinsvermögen stieg auf 42,7 Millionen Euro. "Dann haben wir ja bald auch Festgeld", meinte Schnusenberg mit Blick auf Rekordmeister Bayern München, der das Finanzgebaren der Schalker in der Vergangenheit heftig kritisiert hatte, und ergänzte in Anspielung auf das Champions-League-Aus der Münchner: "Aber wie man sieht, schießt Festgeld ja keine Tore."
Die Höhe der Verbindlichkeiten, die Ende 2004 113 Millionen Euro betragen hatte, hat sich laut Schnusenberg nur unwesentlich verändert. "Sie sind langfristig, damit kann ich prima leben", sagte der Finanzchef. So beginne die Tilgung der Schechter-Anleihe über 85 Millionen Euro erst in diesem Jahr mit 3,5 Millionen Euro jährlich.