Acht Tage nach seinem Debüt für den FC Schalke beim 2:1-Sieg in Hannover steht Mimoun Azaouagh auch vor seiner Premiere in der Arena. Geht es nach den Eindrücken vom gestrigen Abschluss-Training, dann nimmt der in Marokko geboren Ex-Mainzer die Rolle hinter den beiden Spitzen Gerald Asamoah und Sören Larsen ein. Sollte ich spielen, werde ich alles dafür geben, um mich in den Dienst der Mannschaft zu stellen und die Partie zu gewinnen, möchte Azaouagh nach seiner 16-monatigen Verletzungspause Schritt für Schritt zurück in die Normalität eines Fußball-Profis zurück kehren. In Hannover, das war ein Anfang. Nun möchte ich mich von Tag zu Tag steigern, ist der 23-Jährige selbstkritisch genug, um mit seiner Leistung vom vergangenen Samstag nicht zufrieden zu sein.
Allerdings besteht er auch darauf, dass man noch nicht zu viel von ihm erwarten dürfe. Dies vor allem, weil der Techniker schließlich vom Papier her die Rolle des nach wie vor verletzten Regisseurs Lincoln einnimmt. Der Vergleich mit ihm stört mich nicht, aber er passt nicht genau. Ich bin kein Zehner, betont Azaouagh.
Motivieren muss man ihn angesichts der Aussicht, endlich vor über 60.000 im königsblauen Fußball-Tempel auflaufen zu dürfen, nicht mehr. Schon gar nicht, wenn es gegen Frankfurt geht. Bei der Eintracht verbrachte der ehemalige U21 Nationalkicker vier Jahre in der Jugend und kickte in der Zeit mit drei Jungs, denen er heute auf dem Platz gegenüber stehen wird. Christoph Preuß, Patrick Ochs und Jermaine Jones, zählt Azaouagh auf, ich habe noch ab und zu Kontakt zu ihnen, in letzter Zeit aber nicht mehr.
Es würde reichen, wenn ihm die Gäste, die allerdings auf Kapitän Jones verzichten müssen, nach dem Abpfiff die Hand schütteln: Als Anerkennung für eine gute Leistung und einen Schalker Sieg!