Am Dienstag feierte der kleine Spielmacher Geburtstag. Nichts Spektakuläres. Am Nachmittag eine Trainingseinheit, unzählige Anrufe auf der Mailbox und am Abend zwei Stunden beim Italiener. Von großer Fete keine Spur. Azaouagh: „Verdammt nochmal, man muss doch damit rechnen, dass wir gegen den Abstieg spielen. Das ist doch völlig normal. Es ist alles andere als schön, aber wir werden uns nicht beirren lassen und das Ding retten wie vor einem Jahr.“
Bleibt kämpferisch: Mimoun Azaouagh (Foto: firo).
Der Techniker ist ohnehin kein Freund von langem Grübeln, und auf die Frage, wie man denn die Negativ-Spirale aufhalten kann, wartet er, wenn auch mit einem Schmunzeln im Gesicht, mit einem für Profis ungewöhnlichen Vorschlag auf: „Vielleicht sollten wir mal einen Mannschaftsabend machen und einen saufen gehen. Dann klappt es besser und der Knoten platzt.“
Möglicherweise auch bei Azaouagh, der bisher immer wieder durch Erkrankungen und Verletzungen zurückgeworfen wurde. Azaouagh: „Ich bin momentan immer wieder vom Pech verfolgt. Das ist wie ein Fluch.“ Azaouagh, der in der letzten Saison fast alle Spiele absolvieren konnte, hofft jetzt, gegen Hamburg dabei zu sein, nachdem beim Testspiel gegen Charleroi am Samstag beim Warmmachen für ihn wegen einer Muskelverhärtung das Aus kam.
Mittwoch trainierte er gemeinsam mit Philipp Bönig unter Anleitung eines Physiotherapeuten schon wieder mit Ball. Auch am Donnerstag war eine individuelle Einheit angesetzt. Aber am Freitag sollte einer Rückkehr ins Mannschaftstraining eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Azaouagh: „Natürlich will ich in Hamburg unbedingt dabei sein. Aber nur, wenn ich 100-prozentig gesund bin.“