Auch in der vergangenen Saison wurden die Revierklubs wegen verschiedener Vergehen vom DFB zur Kasse gebeten. RevierSport gibt einen Überblick.
Der BVB befindet sich in der „Geldstrafen-Tabelle“ der Bundesliga auf Platz 4. Davor befinden sich nur noch der VfB Stuttgart, der 1. FC Köln und unangefochten vorn, Eintracht Frankfurt. Dabei ging es größtenteils um das Abbrennen von Pyrotechnik. Bei Union Berlin musste das Spiel aufgrund der hohen Rauchentwicklung für drei Minuten unterbrochen werden. Auch beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart wurden 123 Bengalos abgebrannt, das waren die „Rekorde“ der BVB-Fans in der vergangenen Saison. Insgesamt bekam der Verein 407.700 Euro an Geldstrafe aufgebrummt, wovon er knapp 135.000 Euro für Maßnahmen zur Sicherheit und Gewaltprävention nutzen darf.
VfL Bochum
Der VfL wurde wegen insgesamt 16 Vorfällen in der vergangenen Saison zu einer Gesamt-Geldstrafe von 330.600 Euro verurteilt. 107.350 Euro darf der Verein für die Sicherheit und Gewaltprävention nutzen. Meist handelte es sich bei den Strafen um das Abbrennen von Pyrotechnik und dem Werfen von Gegenständen (Getränkebechern, Tennisbälle, Schokotaler). Die größten Strafen erhielt der VfL für die „Pyro-Shows“ beim BVB sowie im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. Gegen Leverkusen wurden rund 60 Bengalos gezündet, auch in Dortmund waren es 30 Bengalos sowie mindestens 20 Knallkörper. Damit landet der VfL in der „Geldstrafen-Tabelle“ auf Platz 8.
Die Fans von S04 hielten sich vergleichsweise zurück. „Nur“ knapp 175.000 Euro Geldstrafe musste der Verein berappen. Der größte Vorfall ereignete sich beim Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock, wo 32 pyrotechnische Gegenstände abgefeuert wurden und die Partie aufgrund der Rauchentwicklung unterbrochen wurde. Zudem zerstörten die Anhänger eine Sicherheitsverglasung zum Pufferblock und drangen in diesen ein. Unschöner Höhepunkt: Beide Fanlager beschossen sich mit Raketen, mindestens zwei Ordner, ein Polizist und zwei Sanitäter wurden verletzt. Allein der Vorfall brachte eine Geldstrafe von 64.000 Euro ein. Dennoch liegt Schalke im Strafen-Ranking in Liga 2 „nur“ auf Platz 11.
RWE und MSV bei Strafen nahezu gleichauf
Rot-Weiss Essen
Bei RWE blieb es relativ ruhig in der vergangenen Saison. Einzig gegen den VfB Lübeck lief es etwas aus dem Ruder, dort brannten Fans mindestens 70 Bengalos ab. Dies brachte dem Verein eine Geldstrafe in Höhe von 28.000 Euro ein. Insgesamt musste RWE das siebt meiste Geld in der 3. Liga ausgeben, es waren 84.540 Euro.
MSV Duisburg
Einen Platz hinter RWE lief der MSV ein. 82.350 Euro mussten die Duisburger für Geldstrafen ausgeben. Verantwortlich dafür waren hauptsächlich Vorfälle bei Arminia Bielefeld und in den Derbys gegen Rot-Weiss Essen. Überwiegend war es Pyrotechnik, die gezündet wurde, gegen RWE folgen aber auch Feuerzeuge und Becher, zudem wurde ein diskriminierender Gesang in Richtung RWE-Fans angestimmt. Dem folgte ein ebenfalls diskriminierender Gesang der RWE-Fans in Richtung MSV, für Verfehlungen im Derby mussten die Essener aber „nur“ 12.000 € zahlen.