Die Kölner Ultras der Wilden Horde erklären nun die Hintergründe.
In „Schwaadlappe“, dem gruppeneigenen Kurvenheft macht die Wilde Horde öffentlich, dass es seit kurzem vom Verein die Auflage gibt, dass sich für jede geplante Choreografie eine Person als Verantwortlicher verbürgen muss. Mit ihrer Unterschrift erklärt die Person, auch für eventuelle DFB-Strafen im Zusammenhang mit der Aktion zu haften.
„Selbst wenn man also mit absolut reinem Gewissen eine Aktion anmeldet und beispielsweise irgendein Dulli unvorhergesehen mittendrin einen Rauchtopf zündet, kann man theoretisch der Gekniffene sein und sich Peter Zwegat auf Kurzwahl legen“, erklären die Ultras. Da man auf diese Weise zum einen „über Umwege das Strafsystem des DFB hinnehmen würde und sich andererseits sowieso niemand findet, der dumm genug wäre, so einen Käse zu unterschreiben“, werde es in der Südkurve bis auf Weiteres keine Choreografien zu sehen geben.
Hintergrund der Auflage sind laut Wilder Horde Meinungsverschiedenheiten mit dem Verein über die Auslegung der 15-Jahres-Choreo der Boyz Köln sowie der 20-Jahrs-Aktion der Wilden Horde. In letzterer hatten die Ultras unter anderem den Angriff auf einen Bus mit Mönchengladbacher Fans thematisiert.