Ich finde, Kritik sollte sachbezogen sein. Den Stab zu brechen, bedarf sorgfältiger Abwägung. Dabrowski hat in Osnabrück schwach gecoacht und gestern alles richtig gemacht. Das würde ich auch schreiben, hätte Golz den Sieg nicht festgehalten. CD lernt mit der Mannschaft die 3. Liga.

Die Lernkurve von Dabrowski ist steil. Er lernt aus Fehlern. Gut! Vor allem wird endlich auf den Gegner abgestellt. Prima! Weiter so.

Besonders überzeugend erschien in der ersten Halbzeit das gesamte Mannschaftsverhalten nach Ballverlusten. Hier hat die Mannschaft einen Sprung gemacht. Genau so erstickt man einen Gegner! Hoffentlich bleibt das so. Wiesbaden ist sehr spielstark.

Osnabrück hatte Essen gezeigt, wie man die 5er-Kette knackt - mit dominantem Flügelspiel. Hat man 2 Abnehmer für Flanken und scharfe Pässe, einer in Topform (Jakob), müsste der Auswärtssieg im Sack sein. So wie der Osnabrücker Coach das Duell gewann, ist Dabrowski gestern klarer Sieger geworden. Er verstärkte den linken Flügel mit dem kampfstarken Kefkir und der Saarbrücker Plan ging nicht mehr auf. Zentral ließen Rother und Götze nichts anbrennen und ließen Tarnat als Aufbau- und Bindungsspieler glänzen. Gute Aufstellung, da perfekt abgestimmt auf den Gegner. Der besondere Dank gilt dem ehemaligen Bundesliga-Stinkstiefel Maik Frantz (richtig geschrieben?), dessen dämlicher Ballverlust die eine Chance zuließ, die man zum Sieg brauchte. Alle waren gut. So halten wir die Klasse.

Super!

Wer sich an die dramatischen Ereignisse in dieser Zeit erinnert, an die Mitgliederversammlungen (u.a. im Cinemaxx), an Himmelreich und Co., der weiß, dass Schenk ein Opfer gebracht hat, diese Verantwortung zu übernehmen. Ruhe in Frieden, Wilfried Schenk. Der Familie mein herzliches Beileid.

Wer angesichts der wirtschaftlichen Lage, der Energieverteuerung, der Rohstoffknappheit, der Lieferkettenprobleme mit dem Finger auf ein Unternehmen zeigt, kann schnell von der Wirklichkeit überholt werden. Ich wäre da eher vorsichtig, Bewertungen abzugeben. Es wird vermutlich viele erwischen, auch solche, die jahrzehntelang solide gewirtschaftet haben. Ich fühle mit diesen Unternehmern.

Ja Rheini, aber bitte keine Kameras in Toilettenräumen! Im Stadion funktioniert Überwachung ganz gut, wenn man beharrlich die Aufzeichnungen analysiert. Das Problem wird aber nicht beseitigt. Das Problem lautet: Wem gehört die Kurve? Meines Erachtens allen. Das sehen aber einige offensichtlich anders. Wenn einige sich Freiheiten auf Kosten anderer anmaßen, stellt sich die Frage, wie man damit grundsätzlich umgeht. Thema Pyros: Die Sicherheitsbehörden haben eine klare Meinung: Lebensgefährlich, weg damit. Ultras bestehen aber auf ihrem Hobby, denn es gibt ja eine Art Wettbewerb, wessen Kurve am Hellsten erstrahlt. Was tun? Repression stößt an Grenzen (s.o.) Also "permissiv" sein, wie mit anderen unerlaubten Sachen auch? Z.B. Pyrozonen? Watzke hat sich gegen den Vorschlag ausgesprochen, Zonen für kontrolliertes Abbrennen von Pyros einzurichten. Völlig klar, warum: Wer haftet, wenn Unbeteiligte zu Schaden kommen? Natürlich der Verein als Verkehrssicherungspflichtiger. Beispiel: Fan-Gesänge Das ist m.E. ein Generationskonflikt. Ich fühle mich durch den Walgesang gestört, jüngere Ultras finden es gerade gut, wenn der "Capo" bestimmt, was gesungen wird. Das geht so weit, dass eine dominante Ultra-Gruppe eine nicht kooperierende gewalttätig überfällt. Wie löst man das? Mit runden Tischen? Mit Konkurrenzgesängen von der Rahn? Mit Angeboten und Androhung von Sanktionen?

Superlöwe Genau! Am besten mit einer Cam mitten in der Schüssel! Da tun sich ganz neue Einnahmequellen für den Verein bei den ganzen Spannern, Voyeuren, Frotteuren und gemeinen Perversen da draußen auf. ;-)))) Die zahlen Höchstpreise, jede Wette.

Für die Geldstrafe, die ja keine Strafe ist, sondern eine Präventionsmaßnahme, weshalb es auch nicht auf ein Verschulden des Vereins ankommt (kein Witz!) ist ohnehin egal, ob der Verein, seine Mitglieder oder andere Fans die Pyromantiker moralisch exkludieren. Entscheidend ist die Definition des Anhängers wie ihn der BGH in Anlehnung an den CAS vertritt. Die Typen sind Anhänger, der Verein zahlt. Punkt.