Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Die Spannung bleibt uns also erhalten. Irgendwie gewinnt man den Eindruck, dass es sich diese Bezirksregierung auf die Fahnen geschrieben hat, dass der Stadionbau unter allen Umständen zu verhindern sei.
Die Sparhinweise der Bezirksregierung halte ich für mehr als berechtigt. Man nimmt aber an keiner Stelle wahr, dass Kompensation von Seiten der Stadt möglich sein soll. (spart an dieser Stelle, dann werden Mittel für den Stadionbau frei)
Wenn ich die Print-Ausgabe der RS (ja, die gibt es noch) von heute richtig deute, wären die Verträge mit Aussem/Erke bei einem Sieg gegen Wormatia W. wohl verlängert worden. Zumindest wurde ein fester Termin vereinbart (nach dem Worms-Match), zu dem man sich zusammen setzen wollte. Laut Erke sollte ein Großteil der Truppe gehalten werden.
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[quote=bosco]
Allein aber die Tatsache, dass man diesen Beitrag punktgenau zur heutigen Demo bringt, zeigt die unverändert verbohrt negative Haltung der WAZ/NRZ-Gruppe zum Thema. Schon der erste Satz "RWE-Fans müssen jetzt ganz tapfer sein" zeigt, woher der Wind in den Redaktionsstuben weht. Da soll gezielt Stimmung gemacht werden. Warum eigentlich kann man als Presseorgan einem so dringend benötigten Bauvorhaben so ignorant und fast feindselig gegenüber stehen? Warum weidet man sich so an diesem Thema? Es geht mir nicht in den Kopf...
Zuletzt modifiziert von bosco am 20.03.2010 - 21:37:26
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Warum die WAZ-Gruppe medial immer gegen uns auskeilt, liegt meines Erachtens in der Struktur und Denkeweise dieser Firma. Die WAZ hat ihren Sitz zwar zufällig in Essen, versteht sich jedoch aktuell wohl weniger als "essener Tageszeitung", als je zuvor.
Inzwischen hat man zig Beteiligungen und ist überregional ausgerichtet. Ich vermute mal, dass man dort das Ruhrgebiet eher als Ganzes betrachtet. Und in dieser Sichtweise sind vermutlich die Städte Dortmund und Gelsenkirchen für den Fussball zuständig, die Stadt Essen soll vermutlich mehr ihr Kulturangebot herausstellen.
Ich unterstelle mal, dass wir in deren Sichtweise im Profifussball einfach nicht vorkommen und somit natürlich auch kein Stadion benötigen. Für nicht wenige der Zugereisten wird es demnach auch kein Thema sein, dass man sich in Sachen Fussball in Richtung Nebenstädte orientiert.
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[quote=Tom123]
[quote=mtley]
Lemke war kein gleichwertiger Ersatz für [b]Quedraogo.[/b]
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Wie heisst der Spieler, Mütley?;)
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Dass weiß eigentlich niemand so genau. Meine Version steht oben.
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[quote=Norbert Meyer]
Wie kann es sein, dass man als RWE Trainer immer wieder Canatta und Lemke bringt.
Auf der rechten Seite lief nach den intelligenten Einwechselungen nichts mehr. Auch Lorenz hat in der Mitte nur Standfussball gespielt. Drei schlechte Spieler kann eine Mannschaft wie RWE nicht verkraften. Wie immer ein Klasse für sich Herzig. Auch Brauer war richtig gut. Nach seiner Auswechselung war auf der rechten Seite nur noch Gefahr. Canatta konnte noch nicht einmal einen geraden Pass spielen. Aber nicht erst seit heute, auch in den letzten Heimspielen einfach unterirdisch. Ich verstehe nur nicht, dass das Trainergespann so etwas nicht sieht.
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Wie kann es sein, dass man sich nicht erst mal nach den Gründen für die Auswechselungen erkundigt ? Brauer hatte Wadenprobleme und wollte raus. Welche Maßnahme hätten Erke/RA in dem Fall anwenden sollen ?
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[quote=RWEausDU]
Hallo Kirsche2010,
Respekt! Alles korrekt gesehen und beschrieben! Nur eins hast du aus meiner Sicht vergessen: Erst nachdem "Alles Sahne" verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, wurde unser Spiel wieder nach altbekannter Weise vorgetragen. Bis dahin waren zum Teil recht schöne Spielzüge zu sehen, die meist von Chitsulu eingeleitet wurden. Allein dass "Alles Sahne" auf der rechten Seite auftaucht, macht unser Spiel nicht so berechenbar und schafft gleichzeitig Freiräume in der Mitte und über links. Ich hoffe, er hat sich bei seinem Einsatz nicht zu sehr verletzt. Denn "Alles Sahne" (den Namen kann ich mir einfach nicht merken :O )brauchen wir genau wie Neubauer!
RWE hat wieder eine Mannschaft!
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Zustimmung.
Nachdem Quedraogo raus musste, war unser Angriffsspiel deutlich ausrechenbarer und führte dazu, dass sich eigentlich niemand mehr ausreichend in Szene setzen konnte. Nur verstehe ich nicht, warum in so einer Situation niemand per Weitschuss sein Glück versucht. Lemke war kein gleichwertiger Ersatz für Quedraogo. In Punkto Ballbehauptung, im Spiel eins gegen eins, war von Lemke nichts zu sehen, Torgefahr geht von Lemke sowieso nicht aus.
Auch Cannata war gegenüber Brauer klar der schwächere Part. Schlechtere Spielanlage, schlechteres Ballgefühl und im Zurücklaufen deutlich zu lahm. Lemke und Cannata sind nicht mehr als Einwechselspieler, dazu leider nicht gleichtwertig.
Hier offenbart sich ein Hauptmanko des Kaders. Es ist leider nicht ausreichend Qualität auf der Bank vorhanden. Es ist nicht möglich, auf einen Pool von 5-6 Auswechselspielern zurückzugreifen, ohne, dass die Truppe geschwächt wird. Aufsteiger können das.
Trotzdem macht die Truppe kleine Schritte in die richtige Richtung. In der Hinrunde hätten wir dieses Match auf jeden Fall verloren. Wichtig wird jetzt sein, dass wir weiter an einer guten Rückrunde arbeiten und im Sommer, wenn möglich, die Hausaufgaben korrekt erledigen. Soll heißen, der Kader bleibt im Wesentlichen zusammen, man tauscht jedoch vier bis fünf Spieler aus, von denen man jetzt bemerkt, dass sie einen nicht weiterbringen.
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[quote=woddy]
[quote=Nobody]
Hier wurde des öfteren geschrieben das der Verein nichts tut.
Ich hatte erst heute wieder ein nettes Gespräch mit Herrn Stütz um weiter Aktionen mit Ihm abzusprechen. Der Verein Plant schon einiges nur kann und will er derzeit nicht an die Öffentlichkeit gehen.
Wir planen auch, daher das Gespräch.
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Gut das die Fans nicht nur planen sondern machen und dies im Gegensatz zum Verein auch wollen!
Keiner verlangt das die jetzt das Ruder übernehmen sollen oder vorneweg gehen aber den eigenen Fans nicht zur Seite stehen zu können und zu wollen erweckt schon an einigen Stellen einen gehörigen Frust!
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Hi Woddy,
kann Deinen Standpunkt gut verstehen, da die Vereinsverantwortlichen sich in Sachen Öffenlichtkeitsarbeit zur Sache merklich zurückhalten. Meiner Kenntnis nach sind die Aktivitäten, wie z.B. die Demo, dort jedoch durchaus zur Kenntnis genommen worden.
So weit ich gehört habe, wollen Vorstand, Aufsichtsrat und ein Großteil der Mannschaft an der Demo teilnehmen. Zur Sache hat im Rahmen einer Mannschaftsbesprechung eine Abstimmung stattgefunden. Es wurde der Mannschaft freigestellt, an der Demo teilzunehmen, worauf hin sich ein Großteil der Truppe jedoch dazu bereit erklärt haben soll.
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Es wäre schön, wenn wir ein gewisses Niveau nicht unterschreiten würden. Diskussionen sollten doch ohne persönliche Angriffe möglich sein. Argumente und Gegenargumente sollten es sein. Wer keine zu bieten hat, lässt es vielleicht mal.
Gut wäre auch, wenn wir uns mal wieder darauf verständigen würden, dass nur der etwas von sich gibt, der zugleich auch eine Quellenangabe machen kann. Wenn ich dies nicht kann oder dazu nicht bereit bin, muss ich halt Verzicht üben und meine Info für mich behalten.
Auch wer Behauptungen aufstellt (Glaskugel im Hinblick auf rz07 und hansi), sollte seine Behauptungen untermauern und uns durch genaue Angaben aufklären, anstatt im Anschluss an eine Behauptung einfach darüber hinwegzugehen.
Und an rz07 und Glaskugel gerichtet:
Sehr wohl sollten wir nicht alles rosarot bzw. durch die Vereinsbrille sehen und natürlich darf man den Finger auch in die Wunden legen. Es ist jedoch nicht der bereits Realist, der sich durch immer neue Negativbeiträge hier in Rage redet und alles permanent in Frage stellt.
Auch das Wort Tranzparenz würde ich nicht zu sehr überstrapazieren. Irgendwer hat hier mal geschrieben (Holthausen ?), dass wir unseren Status nicht zu sehr überbewerten sollten und dass wir im Prinzip nicht mehr als Kunden des Vereins seien. Das trifft es meines Erachtens ganz gut. Natürlich wäre auch ich gerne über jede Maßnahme des Vereins immer sofort informiert.
Wer mehr einfordert, soll gefälligst Mitglied werden und sein Anliegen auf der Jahreshauptversammlung vortragen oder sogar einen Schriftt weitergehen und seine Erwartungshaltung in konkrete Vereinsarbeit ummünzen. Überlasst es doch nicht Meutsch und Co., wenn ihr es doch besser wisst.
Im übrigen war heute zu lesen (Welt), dass der MSV z.B. keine Angaben dazu machen will, warum die Firma des Sohnes von Hellmich Verträge mit dem MSV ohne Ausschreibungen machen darf und warum die vom MSV abzuführenden Provisionen (aus TV-Geld) nach drei Jahren Nichtaufstieg sich von 15 auf 20 % erhöhen sollen. Auch wollte sich der MSV nicht dazu äußern, ob ein von W. Hellmich beanspruchtes Darlehen (500.000,00 EUR) jemals zurückgezahlt wurde. Transpararenz ?
Und weiß eigentlich schon jemdand, wie es sich mit den diversen Gesellschaften bei S05 verhält, welche ja offensichtlich dazu dienen, gewisse Vorfälle schwerer nachvollziehbar zu gestalten oder zu verheimlichen. Wie oft konnte man in letzter Zeit von S05 Seiten vernehmen - Kein Kommentar. Transparenz ?
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[quote=Holthausen]
Wir werden uns wohl mit dem jetzigen Stadion arangieren müssen.
Zum Abschluss möchte ich noch eine Befürchtung äußern: Mir scheint die Fangemeinde von RWE auf einem sehr schlechten Weg zu sein.
Wir zerfasern völlig in Grabenkämpfen. Wir spiegeln locker mal das Bild der Parteinenlandschaft wieder, natürlich nicht mit den bekannten Parteien, sondern mit RWE-spezifischen Fanströmungen. Aber im Ergebnis gibt es schon wieder mehrere Richtungen, die den Anspruch der alleinigen Unfehlbarkeit vertreten.
Eins kann ich ganz sicher sagen: Wir werden diese Zeit nicht überleben, wenn wir keine Einheit sind. Die Einheit muss aus Fans, Spielern und Verein bestehen. Es darf im Ergebnis kein Blatt zwischen Fans und Vereinsrepräsentanten passen. Wenn hier einige am Sturz des Vorstandes arbeiten, arbeiten sie am Ende von RWE. Wenn wir uns schwächen, weil die eine Hälfte die andere vernichten will, bleibt am Ende nur ein geschwächter Rest über, der Schwierigkeiten hat, mit ETB auf Augenhöhe zu sein.
Jede Strömung hat vielleicht ein paar Sponsoren. Wir brauchen alle Sponsoren und nicht nur diejenigen der einen Gruppe. Es muss Einheit nach Außen demonstriert werden und vor allen Dingen auch im Inneren gelebt werden.
Dieser Verein ist zu schade für Machtkämpfe.
Die Demo muss friedlich abgehen, sonst sind wir erledigt.
Im Übrigen können wir bei jedem Heimspiel noch viel besser für ein Stadion demonstrieren. Wir müssen den Zuschauerschnitt hochdrücken. Die Leute müssen nach RWE strömen, denn so belegen wir einen Bedarf. Die Bürger gehen ins Stadion und zeigen der Stadt und dem Land, dass es zu klein ist. Bei dem jetzigen Besuch kann man uns immer noch sagen, die Kapazität reicht. Ganz abgesehen davon, dass beim vermehrten Stadionbesuch mit kleinen Raten an einer finanziellen Konsolidierung des Vereins arbeitet.
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Zustimmung in allen Punkten, Holthausen. Ich denke ebenfalls, dass es keinen Sinn macht, jetzt den Vorstand ins Visier zu nehmen bzw. ständig zu hinterfragen, wer an welcher Situation konkret schuld trägt, usw. Es kommen schwere Zeiten auf den RWE zu. Die überleben wir nur als Einheit.
Ich hoffe, dass diejenigen, welche die medienwirksamen Aktionen rund um den Stadionbau bislang vorangetrieben haben, der Mut nun nicht verlässt und alle Aktionen wie geplant bis zum Sommer durchgezogen werden. Meine Hochachtung habt ihr jedenfalls. Sollte im Sommer schlussendlich feststehen, dass es nicht zu einem Stadionneubau kommen wird, muss es aus meiner Sicht einen "runden Tisch" geben (außerordentliche Hauptversammlung), wo sich Mitglieder austauschen werden, wie sich der Verein in Zukunft aufstellen soll.
Schon jetzt sollte allerdings gelten: Alle Kraft gilt dem Erhalt der Lizenz und der Sicherung des Spielbetriebs. Wir müssen anfangen, aus weniger mehr zu machen und sollten in Zukunft immer mit dem laufenden Etat auskommen. (siehe auch Werder Bremen, Verzicht auf den Verkauf des Stadionnamens) Sportlicher Erfolg ist auch bei uns Grundvoraussetzung für vieles Wünschenswertes.
Sollte es nicht zu einem Stadionneubau kommen, müssten aus meiner Sicht Dinge diskutiert werden, wie z.B. von RWE-Igor u.a. angestoßen: Besteht eine Chance zum teilweisen Selbstbau von Teilen des Stadions? Kann man das Gelände von der Stadt für z.B. 1,- übenehmen (der Verein) und sich im Anschluss an private Investoren wenden ?
Ein Verein lebt schlussendlich durch seine Mitglieder. Vielleicht ist es möglich, dass wir die Anmeldezalen tatsächlich weiter in die Höhe treiben und alle mehr Engagement im Verein übernehmen.
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[quote=v.glavas1992]
[quote=sozi]
[quote=kirsche2010]
............ nicht durch ein Diktat des Reg.Präs., [b]sondern durch eine solide Gemeindefinanzreform.[/b] Das Wegschauen und Nichtstun des Bundes ist neben der gesamten Schlechtleistung dieses "Büttenkabinetts" kaum noch zu ertragen. Ähnlich geht es mir aber auch mit der Schockstarre der Vereinsführung.
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Hi kirsche2010,
geanu das ist für fast alle Kommunen die einzigste Rettung. Nur solange dies nicht auf Regierungsebene so gesehen wird, wird sich die Spirale immer weiter in die Schuldenfalle drehen.
Hallo Sozi, hallo kirsche2010,
als RWE Fan aus längst vergangenen Bundesligazeiten möchte ich euch meine volle Zustimmung geben. Es wird allein durch Einspaarungen nicht gelingen, einen "Sozialstaat" zu erhalten der eine Fürsorge für den "Normalbürger" gewährleistet!
Betrachtet man die Gesamtschulden der Stadt Essen so wird deutlich, dass weder die Schließung aller Bäder, Theater usw. noch der Nichtbau eines (unseres) Stadions überhaupt nennenswerte Auswirkungen erzielen könnten.
Wenn es nach der jetzigen Landes- und Bundesregierung geht sollen die Kommunen (somit auch Essen) auf das allernotwendigste Maß zurückgestuft werden.
Wie auch hier schon ein paar mal gefordert, sollen die Kommunen ihr sogenanntes Tafelsilber verkaufen und nur noch ihren Pflichtaufgaben nachkommen. [u]Nur[/u]: Es ist nicht das Tafelsilber der Kommunen. Es ist das Tafelsilber der Bürgerinnen und Bürger. Damit machen dann einige Private (nicht die Kommunen) dann Gewinne und für den Rest muss dann der Bürger wieder tiefer in die Tasche greifen um alles zu finanzieren, da die Gewinne nicht mehr der Stadt zufließen (also den Bürgern selbst). Für diese "Privaten" werden dann auch noch (leider durch alle mir bekannten politischen Parteien) die Steuern (siehe unter anderem Hotelbesitzer etc.) gesenkt. Diese dann "verdienten" Millionen werden anschließend "steuergünstig" in der Schweiz, Lichtenstein etc. geparkt und sind dem Allgemeinwohl entzogen. Die alles entscheidende Frage ist ja: Bei wem hat der Staat denn die Schulden? Die Schulden des Staates (und natürlich auch die Schulden der Stadt Essen) müssen ja irgendwann beglichen werden. Da Geld nicht einfach irgendwie verschwindet, hat die eine Seite Schulden, die andere Seite hat die Forderungen!! Das Geld ist somit nicht weg oder wie oft geschrieben wird, "Es ist ja kein Geld mehr da". Das Geld hat somit nur jemand Anderes! (Leider kein RWE Fan :'( ) Es ist somit nur eine Frage der Verteilung!!
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Warum sollte es einer Kommune wie Essen nicht gelingen, durch Einsparungen wieder handlungsfähig zu werden bzw. warum sollte es nicht möglich sein, die angehäuften Schulden wieder zurückzuführen ?
Ein Blick auf den absoluten Schuldenstand hat doch nur bedingten Aussagewert. Die jetzt aufgelaufenen Schulden der Stadt sind doch nicht das Ergebnis einer kurzen Periode. Eine Wirtschaftskrise, wie wir sie jetzt zur Kenntnis nehmen und welche zu rückläufigen Einnahmen führt, hatten wir in der Vergangenheit auch nicht. Im Gegenteil - auch in den Jahren, in denen die Steuereinnahmen der Kommunen deutlich angestiegen sind, wurden doch keine ausgeglichenen Haushalte vorgelegt, bwz. Schulden zurückgeführt.
Steigende Steuereinnahmen führen in der Politik zu mehr Ausgaben im Jetzt, Schulden sind eher ein Problem, welches man den nachfolgenden Generationen überlässt. Ich vermag nicht zu erkennen, an welcher Stelle die Stadt Essen wirklich nachhaltig Maßnahmen ergriffen hätte, die eine Trendumkehr bewirken könnten.
Eine Stadt (Staat) muß meines Erachtens nicht omnipräsent in alle Lebensbereiche eingreifen, Unternehmer spielen, etc. Vieles, was städtisch (öffentlich) geführt ist, könnte privat organisiert werden und würde trotzdem laufen.
Bei einem jährlichen Defizit von ca. 100 Mio Euro (Gesamtetat 1, 7 Milliarden Euro) müssten doch Vorschläge seitens der Politik auf uns niederregnen, wie man dieses Defizit zukünftig vermeiden will. Stattdessen hören wir, dass der Etat für Theater für Philharmonie immer wieder aufs Neue in astronomischer Höhe abgesegnet wird. (43 Mio) Dazu kommen die Ausgabensteigerungen aufgrund Tariferhöhungen,etc.
Zusammen mit den jährlichen Kosten für Zollverein (12 Mio), Volkwang (10 Mio ?) und ähnlicher Posten im Haushalt der Stadt kommt man doch sehr leicht auf ein Volumen, das dem des Defizits entspricht.
Allein die Steigerungen im Bereich der Zahlungen an Hartz-IV Empfänger betrug in Esen im letzten Jahr 25 Mio Euro. Dass in schwierigen Zeiten die Zahl Bedürftiger zunimmt, erscheint mir logisch. Und natürlich muss dem geholfen werden, der sich nicht selbst helfen kann. Allein, wie die Stadtverwaltung mit solch einem dramatischen Anstieg umgeht, erscheint mir etwas lethargisch. Wo sind hier die Gegenmaßnahmen, die auf eine Verbesserung der Umstände hindeuten würden ?
Die Einnahmesituation der Stadt ist mit Sicherheit schlechter, als noch vor zwei, drei Jahren. Es ist jedoch genug Geld im jährlichen Haushalt vorhanden. Das Problem ist, dass CDU wie SPD Gefangene ihrer ständigen Wohlfahrtsverprechen sind und dass ihnen keine Sparvorschläge einfallen wollen, weil man die eigene Klientel nicht verschrecken will.
Auch was den Bereich Kulturhauptstadt Europas engeht, ist man Gefangener seiner eigenen Politik. Dieser Titel wurde teuer erkauft. Wie man hört, sind die anvisierten Invetitionen für das Stadtion nicht unantastbar ("sie sind nicht sakrosankt" ) Sakrosankt, sind in Essen jedoch allein die Ausgaben für den Kulturetat, den man jetzt nicht mehr einfangen kann, ohne sich vollends zu blamieren. Es stellt sich eben immer die Frage, wo und wie Politik gestalten will. Dazu gehört sicher nicht, jedes Jahr auf die Schuldenuhr der Stadt zu blicken und dabei nur festzuhalten, wie lange man als Kommune noch handlungsfähig sein wird.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Traumzauberer]
@ Glaskugel:
Also mehr Aktionen um den Vorstand aus der Reserve zu locken.
Man könnte die gesammelten Unterschriftne, oder Kopien davon, auch auf den Tisch von Meusch und Konsorten legen mit den worten "Was macht ihr eigentlich täglich so zwischen zwischen acht und fünf. Die Stadt will ein Stadion bauen, und ihr seid in der Bringschuld, das zu ermöglichen".
Ich finde es auch sehr merkwürdig, daß sich niemand vom Vorstand mal hier im Forum blicken lässt, eine Aktion öffentlch und nachhaltig unterstützt oder einfach mal Farbe bekennt. Nut Schweigen im Walde. alle Aktivitäten gehen von Woddy und Freunden aus, vom Verein kommt nix bis wenig.
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Hast Du mal in Erwägung gezogen, dass es sich bei Vorstandsmitgliedern wie Meutsch, Hermes, etc., in der Regel um Personen handelt, die in Ihren Jobs/Firmen ebenfalls ihren Mann stehen müssen und dort mit täglicher Arbeit die Grundlage dafür schaffen, dass man sich im Anschluss ehrenamtlich ! bei RWE verdingen kann ?
Das Wort Bringschuld würde ich daher sehr sparsam verwenden. Im Umkehrschluss - Wer sich berufen fühlt, neben Beruf und Familie noch ein Ehrenamt auszuüben und darüber hinaus noch ausgezeichnete Kontakte zur Wirtschaft sein Eigen nennen kann, darf sich ja im Rahmen der nächsten Mitgliederversammlung zur Wahl stellen.
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