Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
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Es scheint, als sei das Kind in den Brunnen gefallen und ein weißer Ritter ist nicht in Sicht. Vermutlich werden wir es hinnehmen müssen.
@Happo
Ich habe verstanden, dass Du eine Neugründung des Vereins ablehnst - vermutlich wie die meisten hier. Viele haben ihr Herz einfach an diesen Verein verloren und es gibt kein zurück. Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Wir sollten versuchen, diesen Verein am Leben zu halten.
Ich hoffe, dass der Vorstand es nun wenigstens hinbekommt, dem Verein die NRW-Liga zu sichern. Dann sollten wir uns komplett neu aufstellen.
@Alle
Eine Insolvenz ist nicht zwingend gegeben. Insolvenztatbestände sind ja im wesentlichen Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit. Ich kenne die aktuellen Zahlen nicht. Von Zahlungsunfähigkeit darf man wohl insoweit ausgehen, da man sich genötigt sah, die Bürgschaft zu ziehen.
Überschuldet im eigentlichen Sinne ist der Verein schon lange. Laut unserer letzten Bilanz existieren jedoch Rangrücktritte in Höhe von 10,244 Mio Euro, so dass eine Überschuldungssituation vermieden werden konnte. Vereinfacht gesagt, werden diese Verbindlichkeiten aus der Bilanz ausgeblendet.
Es kommt also nicht zwingend darauf an, wie viele Schulden der Verein letztendlich angehäuft hat, sondern welchen Status diese Schulden bilanzrechtlich einnehmen. Der Verein lebt doch nur noch, weil die Gläubiger keine Gläubiger im eigentlichen Sinne sind, sondern alle irgendwie ein Interesse an der Fortführung des Vereins haben.
An ein Insolvenzverfahren mag ich nicht so recht glauben. Welche Quote wollten wir unseren Gläubigern anbieten ?
Aus meiner Sicht muss jetzt dafür gesorgt werden, dass die Liquidität wieder hergestellt wird und der Etat für die NRW-Liga durch Sponsorenzusgagen gesichert wird. Eine Verständigung mit den Gläubigern wird innerhalb zwei Wochen kaum möglich sein.
Danach sollte der Verein versuchen, einen Forderungsverzicht gegen Besserungsschein zu erreichen. Der Verein wäre in diesem Fall quasi "auf Null" gestellt, also praktisch schuldenfrei. Die Einlösung dieser dennoch vorhandenen, aber nicht mehr sichtbaren Verbindlichkeiten, würde an eine Bedingung geknüpft, wie z.B. das Erreichen der 1. Bundesliga. Nur dann würden diese Verbindlicheiten aufleben, sonst nicht - der Verein wäre handlungsfähig.
Zu diesem Schritt müsste man meines Erachtens die Gläubiger drängen, damit ein wirklicher Neuanfang unter diesem Vereinsnamen durchgesetzt werden kann. Auch die Stadt müsste daran ja eigentlich ein Interesse haben, will sie schlussendlich einen Verein vorzuweisen haben, der an der Hafenstrasse in einem neuen Stadion kickt. Neues Geld seitens der Stadt wäre hierzu nicht notwendig. Alles Seiten hätten demnach ihr Gesicht gewahrt.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=sozi]
[quote=mtley]
Noch vor der JHV sollte hier von Interessierten ein Treffen stattgefunden haben, in welchem man sich hinsichtlich einer aktiveren Vorgehensweise austauscht.
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Hallo @ mötley,
ich bin für deinen obigen Vorschlag, nur warum so lange warten??
Ich wäre für einen Austausch [b]VOR[/b] der JHV, mit dem Ziel, gut vorbreitet schon dorthin zu gehen!! Hierfür würde sich u.a. der 05.06. (Usertreffen) anbieten.
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Hallo Sozi,
klar, sollte der Termin deutlich vor der JHV liegen, damit wir uns ausreichend austauschen können. Ich habe auch mit kurzfristigen Terminen keine größeren Probleme. Dennoch denke ich, dass das allgemeine Usertreffen eher ungeeignet für unsere Zwecke ist. In dieser Situation sollte der Informationsaustausch allein unter Roten und ungestört vonstatten gehen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Die Glaskugel]
Ihr wisst aber, dass wir 15 Mio Schulden haben ?
Es gibt viele gute Ideen, die alle ein kleines Mosaiksteinchen der Zukunft sein koennen, ja vielleicht sogar sein muessen.
Leider hilft uns das aber JETZT alles nicht, da noch genau 3 Tage Zeit sind..... Nochmal danke dafuer.....
Entweder der DFB hilft oder niemand :(
Nach einer schlaflosen Nacht komme ich zu dem Ergebnis:
Egal wie das am Freitag ausgeht. Es muss
Konsequenzen geben. ALLE handelnden Personen die uns BEWUSST getaeuscht haben in den letzten Wochen und unseren einzigen Rettungsanker Stadt voll attackiert
haben muessen zur Verantwortung gezogen werden......
Leider sehe ich uns ab Freitag in der NRW-Liga, denn ich glaube nicht an den Retter aus der freien Wirtschaft und ob der DFB uns die Argumentation des Vorstands abkauft, nach den Vorfaellen, wage ich stark zu bezweifleln. Ich hoffe es allerdings, doch aendern wuerde dieser Umstand für die Zukunft leider nur sehr wenig :(
Was fuer eine Katastrophe und was fuer ein desastroeses Krisenmanagement.....
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Hallo Glaskugel,
Zustimmung in allen Punkten. (dass ich das mal sage;))
Dein gestriger Beitrag zur Neubesetzung von Vorstand/Aufsichtsrat, etc. findet meine absolute Zustimmung. Egal, wie die Entscheidung am Freitag ausgeht, muss jedem hier klar sein, dass kein Stein auf dem anderen bleiben darf, wenn wir einen wirklichen Neuanfang starten wollen.
Wir sollten den Freitag noch abwarten und hoffen, dass es per Gnadenerlass, sprich Gewährung der Bürgschaftsziehung, die Lizenz gibt. Danach sollte mit Sinn und Verstand eine Erneuerung des Vereins in sämtlichen Gliedern stattfinden. Ich denke, dass gerade aus diesem Forum einige gefordert sein werden, sich aktiver einzubringen, als bisher.
Noch vor der JHV sollte hier von Interessierten ein Treffen stattgefunden haben, in welchem man sich hinsichtlich einer aktiveren Vorgehensweise austauscht.
Zur Erteilung der Lizenz sollte es allein schon deshalb kommen, damit Paß das einzige Argument gegen den Stadionbau auch noch abhanden geht. Wird schön anzusehen sein, wie dann die neue Argumentationslinie von Paß ausfällt.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Nobody]
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Das bis Freitag noch was passiert glaube ich auch nicht.
Aber ist es nicht zu einfach zu sagen das der Vorstand sein möglichstes getan hat und das Pass bzw. die SPD Schuld sind. Wenn überhaupt dann die Essener Politik. Aber einer Stadt die 3 Milliarden Euro Schulden hat und trotzdem einen schlecht geführten Verein mit mehr als 10 Mio. Schulden Unterstützt und Geld über die GVE zusätzlich für das Stadion investiert, die Verantwortung dafür zu geben.
Ich weis auch nicht?
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Einer Stadt, die einen eigenen Schuldenstand von 3 Mrd. Euro vorzuweisen hat, fehlen eigentlich sämtliche Argumente, vor allem solche, die da heißen "macht ihr zunächst mal eure Hausaufgaben". Diese Stadt hat Geld für alles und schafft es seit Jahr und Tag nur schuldenfinanziert Haushalte vorzulegen, obwohl die eigenen Einnahmen immerhin 1,6 Mrd. Euro pro Haushaltsjahr umfassen.
Natürlich ist es nicht vordergründig Aufgabe der Stadt, sich einen Fussballverein zu halten bzw. diesen städig zu retten. Aus Sicht der Fussballfans dieser Stadt sollte es jedoch genauso selbstverständlich sein, dass mit den Mitteln der Stadt ein Stadion gebaut wird, wie es selbstverständlich ist, ein Theater und Co. zu erbauen und sich einen Kulturetat von sicher 100 Mio Euro pro Jahr zu leisten - trotz angeblich leerer Kassen. Warum sollten beim Bau eines Fussballstadions andere Maßstäbe gelten, als beim Bau von Theater, Philharmonie, etc. ?
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Berater]
[quote=Die Glaskugel]
[quote=sozi]
[quote=Die Glaskugel]
Ich habe mich bewusst nicht gemeldet, denn ich wollte nicht als Besserwisser dastehen..... Ich finde das alles einfach nur grausam, aber war erwartungsgemaess :( :(
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Der richtige Zeitpunkt um zum Bessermacher zu werden.
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Ich muss mal drueber schlafen.....
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wer schläft, der kann nicht denken und gerade das Denken ist doch so wichtig!
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Ein bemerkenswert defensiver Ansatz für Jemanden, der über Wochen nur Beiträge über die angebliche Unfähigkeit des Vorstands zu melden hatte. Jetzt wäre doch die Zeit der Abrechnung und auch die der Verbesserungsvorschläge.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Ob uns bis Freitag die Rettung gelingt, darf man wohl stark anzweifeln. An einen Gönner, der kurzfristig 2,5 Mio bereitstellt, vermag ich nicht zu glauben. Wer so viel Geld in den Verein stecken soll, verlangt Perspektive und Mitsprache sowie mit Blick auf die handelnden Personen im Vorstand, Berechenbarkeit und Verlässlichkeit. Können wir dieses Bild einem aussenstehenden Investor derzeit bieten ?
Die kurzfristige Rettung kann wohl nur gelingen, wenn sich der DFB auf die Ziehung der Bürgschaft einlässt und die Sparkasse + weitere Gönner des Vereins den Etat der kommenden Saison retten. Danach müsste man die Flucht nach vorn antreten.
Dem Vorstand kann man ein ernsthaftes Bemühen in der Sache sicher nicht absprechen. Der Vorstand war jedoch schlecht beraten, sich dem Glauben hinzugeben, die Stadt (und hier ganz klar Paß/SPD) würden a) bei der Akquise von Sponsoren tätig werden und b) uns noch mal den Steigbügel in Form neuer Gelder hinhalten. Die essener SPD will dieses Stadionprojekt politisch nicht verantworten und probt schon lange den Absprung.
Sollten wir die Lizenz erhalten, gehen Paß die Argumente gegen ein neues Stadion aus und der Bau ist wohl nicht mehr zu stoppen. Vorausgesetzt, es wird ordentlich gewirtschaftet und das würde ich dem aktuellen Vorstand durchaus zutrauen, wird es in einem Jahr leichter sein, Deckungslücken im Etat zu schliessen. Der Stadionzug wäre dann längst unterwegs und eine Perspektive wäre sichtbar, so dass es für Sponsoren aus der Wirtschaft leichter fiele, den Weg zu bereiten.
Sollten wir die Lizenz nicht erhalten, darf kein Stein auf dem anderen bleiben und es darf auch kein Tabu sein, über eine Insolvenz oder Ähnliches zu reden. Ohne Lizenz und Stadion haben wir nur noch eine Perspektive, wenn wir einen kompletten Neustart wagen - und zwar ohne Schulden. Dieser Neustart dürfte dann nur nicht in Kreisliga C erfolgen. Die NRW - Liga wäre für dieses Ziel schon angebracht. Ich habe Verständnis dafür, dass nicht alle diesen Weg mitgehen würden. Die Frage muss sich dann jeder selbst beantworten.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=fussballnurmi12]
Folgender Kommentar auf Seite 30 des heutigen RS ist eine echte Frechheit:
[i]"RW Essen
Entweder man liebt oder man hasst die Roten. Seit Samstag hat RWE noch mehr
„Feinde“ bekommen. Denn einzig und allein das erneute Versagen der Essener hat dazu geführt, dass sich Mainz II noch gerettet hat und damit vier Vereine aus der NRW-Liga absteigen müssen. Während die Zweitvertretungen aus Düsseldorf und Leverkusen ihre Hausaufgaben erledigt haben, schaffte es nur der kurz vor der Insolvenz stehende Klub nicht, Schützenhilfe zu leisten. Somit schmiert die Reserve aus Mönchengladbach ab und in Hamm, Hüls und Wattenscheid ist der Hals auf RWE um einiges dicker geworden."[/i] :@:@:@
Zuletzt modifiziert von fussballnurmi123 am 31.05.2010 - 07:47:29
[/quote]
Abgesehen davon, dass dieser Kommentar inhaltlich lächerlich bis blödsinnig daherkommt, bewegt er sich auch von der Wortwahl auf Gossenniveau. Was bitte schön, bewegt einen RS-Kommentator im Zusammenhang zwischen RWE und anderen Vereinen dazu, das Verhältnis der beteiligten Personen mit Feindschaft zu betiteln ?
Ich bin RS-Leser seit dem ersten Tag und habe die Zeitschrift immer gerne gelesen. Seit dem aus meiner Sicht unverständlichen Entschluss, die RS-Ausgabe montags zu veröffentlichen und damit in Konkurrenz zum Kicker, lese ich ja nur die die Donnerstags-Ausgabe. Kommt diesen Donnerstag jedoch kein eindeutiger Gegenkommentar, inklusive Entschuldigung in Richtung RWE, werde ich mein Rest-Abo auf jeden Fall kündigen.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
Wenn Maczkowiak wirklich einer der Großverdiener war, ist es konsequent, ihn ziehen zu lassen. Wenn es an einem nicht mangelt in old Germany, dann sind dies gute Torhüter. Gerade auf dieser Position muss es möglich sein, mit weniger Geld das Gleiche zu erreichen.
Abgesehen davon, sind die finanziellen Zwänge des Vereins bekannt. Welche Lösung bieten diejenigen an, die dem Verein Ausverkauf vorhalten ?
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=Die Glaskugel]
Die 15 Mio Schulden, die in der Hempelmann-Schaefer Epoche angehaeuft wurden, haengen wie ein Klotz um den Hals, waehrend das Wasser unaufhoerlich hoeher steigt....
Leider wurde die finanzielle Rettung durch die Stadt und die staedtischen Gesellschaften durch den Vorstand abgelehnt und die auf der JHV vorgestellte Sanierung / Entschuldung hat NICHT stattgefunden.
Ausschließlich deshalb sind wir in dieser katastrophallen Finanzlage und muessen sparen. Haetten wir die rettende Hand der Stadt einfach genommen, waeren wir schuldenfrei und koennten "angreifen". Jetzt kaempfen wir nach wie vor ums nackte Ueberleben und werden ohne strategischen Partner irgendwann das Schicksal vieler ruhmreicher Vereine erleiden......
[/quote]
An welcher Stelle wurde denn die von der Stadt anvisierte Rettung durch den Vorstand abgelehnt ? Auf der JHV wurden darüber hinaus nicht nur Pläne zur Sanierung, etc. vorgestellt, sondern die Mitglieder haben für die Umsetzung neuer Strukuturen gestimmt.
Die Stadt hat von der Umsetzung dieser Strukturen Abstand genommen, indem man die erdachte gemeinsame Spielbetriebsges. mbH erst gar nicht Realität werden lies.
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Rund um die Hafenstraße [Archiv 2005 - Juni 2010] |
[quote=harlekin2005]
ja waren die worte von hyballa schon von anfang an heiße luft? so wie es aus sieht werden wir wohl auf ewig in dieser liga verweilen
wenn spieler wie quedraogo, mainka, bührer gehen müssen
wir werden niemal mehr eine schlagkräftige truppe zusammen bekommen, am besten den verein auflösen, dann ist es nur einmal ein schmerz, dann ist der verein vergessen
wieder ein kompletter neu anfang, dieser verein lernt einfach nicht hinzu, alle jahre immer wieder der gleiche mist, wenn es nicht läuft alle vom hof jagen, egal wie gut der ein oder andere doch ist und am ende der nächsten saison oder vielleicht auch schon wieder früher heisst es dann wieder DANKE FÜR NICHTS
Wie ätzend sowas doch ist
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Es liegt jedoch diesmal nicht allein daran, dass der Verein nicht lernfähig ist. Ich habe den Artikel im Kicker auch gelesen und darin kommt klar zum Ausdruck, dass auch wirtschaftliche Zwänge dazu führen, dass uns einige Spieler verlassen müssen.
Bin sehr gespannt, wer demnächst für uns auflaufen wird. Fakt ist jedoch, dass Hyballa und Andreev keinen leichten Job haben.
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