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WSV-Torjäger Königs über neue Saison: Lieber gegen RWE als BVB II

Marco Königs will auch am Wochenende gegen Rot-Weiss Essen jubeln.
Marco Königs will auch am Wochenende gegen Rot-Weiss Essen jubeln. Foto: Stefan Rittershaus

In der Fußball-Regionalliga West kommt es am Samstag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) zum Duell des bergischen Traditionsklubs Wuppertaler SV gegen Rot-Weiss Essen, dem Traditionsverein aus der Ruhrmetropole. WSV-Torjäger Marco Königs brennt auf das Spiel gegen RWE.

Zwei Niederlagen kassierte der Wuppertaler SV zuletzt in den Spielen gegen die Sportfreunde Lotte (0:1) und die U23 von Fortuna Düsseldorf II (2:4). Trainer Björn Mehnert argumentierte [article=520396]gegenüber RevierSport[/article], die Pleiten kamen auch aufgrund des hohen Kräfteverschleißes in den Englischen Wochen zustande, in denen der WSV zuletzt sechs Partien in nur 20 Tagen bestreiten musste. Gegen Rot-Weiss Essen, 8. Mai (14 Uhr, RevierSport-Liveticker), soll dann wieder eine ausgeruhte WSV-Mannschaft ins Rennen geschickt werden.

"In den letzten Wochen ging es wirklich Schlag auf Schlag. Es ist dann auch mal gut, eine Woche lang kein Spiel zu haben. Wir lecken unsere Wunden und werden gegen Essen alles raushauen. Wir haben da noch etwas gutzumachen", betont auch Stürmer Marco Königs.

An den 25. November 2020 wird sich kein Wuppertaler gerne erinnern. 1:6 geriet der WSV an der Essener Hafenstraße unter die Räder. Ein Spiel, das auch dem erfahrenen Königs in seiner Karriere so nur sehr selten widerfahren ist. "Das war eine Blamage, eine schreckliche Vorstellung von uns. Wir wissen, was dieses Spiel für unsere Fans bedeutet. Das Thema ist auch in der Kabine präsent. Ich kann keinen Sieg garantieren, aber versprechen, dass die Wuppertaler Anhänger einen gänzlich anderen WSV als im Hinspiel in Essen sehen werden. Für uns ist das Duell mit RWE neben dem Niederrheinpokal, das wichtigste Spiel in der Endphase der Saison", betont der 31-Jährige.

Nachbar von Königs' Vater machte dem Stürmer einen Wechsel schmackhaft

Im vergangenen Sommer war Königs, der ein gebürtiger Solinger ist, zurück ins Bergische Land zum Wuppertaler SV gewechselt. Zuvor verbrachte der Angreifer, der 190 Drittligaspiele und 28 Zweitliga-Begegnungen in seiner Karriere absolvierte, einige Zeit bei Preußen Münster, Hansa Rostock, Würzburger Kickers, Fortuna Köln, Wehen Wiesbaden und bei Fortuna Düsseldorf II. Jetzt ist er zurück daheim.

"Ich bin Solinger und habe immer schon den WSV verfolgt. Der Nachbar von meinem Vater ist ein großer Anhänger des Wuppertaler Sportvereins. Da habe ich mir die Jahre viele Geschichten angehört. Er sagte auch immer, dass ich mal für die Rot-Blauen spielen müsste. Das tue ich jetzt", erklärt Königs im Gespräch mit RevierSport und ergänzt: "Ich fühle mich in Wuppertal sehr wohl. Die Hinrunde haben wir uns alle anders vorgestellt und die gesamte Mannschaft hat unter ihren Möglichkeiten gespielt. Seit der Rückrunde läuft es aber nahezu optimal. Das ist der WSV, den wir repräsentieren wollen. Wir wollen dieses Jahr einen einstelligen Tabellenplatz belegen, den Niederrheinpokal gewinnen und im nächsten Jahr angreifen."

Torjäger lässt seine Zukunft noch offen

Mit Marco Königs? Das steht noch nicht fest. Denn der WSV-Torjäger, der in 33 Einsätzen acht Tore und vier Vorlagen verbuchen konnte, ist für die neue Saison noch nicht unter Vertrag an der Hubertusallee. Das Arbeitspapier läuft am 30. Juni 2021 aus. "Wie gesagt: ich fühle mich hier wohl. Und kann mir sehr gut eine weitere Saison beim WSV vorstellen. Die ersten Gespräche haben wir auch schon geführt. Unterschrieben ist aber noch nichts."

Entschieden ist auch der Titelkampf und der damit verbundene Drittliga-Aufstieg in der Regionalliga West noch nicht. Fünf Spieltage vor Schluss liegt Essen vier Punkte und zwei Tore hinter dem Dortmunder Nachwuchs. Wie verfolgt Königs das Aufstiegsrennen? "Essen hat sich wieder gut ran gesaugt. Vier Punkte bei fünf Spielen sind nicht viel Vorsprung beziehungsweise Rückstand. Aber auf der anderen Seite ist Dortmund ja unfassbar, brutal konstant. Ich bin gespannt. Essen muss erst bei uns gewinnen, um weiter träumen und hoffen zu dürfen. Das wird schwer", betont er.

Auf die Frage, ob er in der nächsten Saison lieber gegen Rot-Weiss Essen oder Borussia Dortmund II spielen würde, antwortet Königs überzeugt: "Klar: gegen RWE an einer vollen Hafenstraße und einem vollem Stadion am Zoo. Das sind doch diese Duelle, die im Fußball Spaß machen. Gegen eine U23 fehlt ein bisschen der Flair. Ich spiele lieber gegen Essen als Dortmund. Aber letztendlich ist es mir auch egal, wer am Ende aufsteigt. Der Bessere soll es machen. Wer nach 40 Spielen Erster ist, hat es auch verdient."

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