314 Pflichtspielminuten. So lautet die magere Einsatzbilanz von Bochums Thomas Eisfeld in der Saison 2019/20. Wegen eines Muskelfaserrisses musste der Mittelfeld-Stratege Mitte November rund drei Wochen zwangspausieren und fiel so für die Zweitligapartien gegen Osnabrück (1:1), Aue (2:0) und Greuther Fürth (1:3) verletzungsbedingt aus. Ansonsten war der 27-Jährige einsatzbereit, doch durfte er seit dem 25. Oktober – beim Auswärtsspiel in Kiel (1:2) – gar nicht mehr auf den Platz.
Dabei war der Plan mit Eisfeld vor Saisonbeginn noch ein anderer: Der Rechtsfuß sollte als alleiniger Sechser vor der Viererabwehrkette den Spielaufbau betreiben. Das klappte schon im Rahmen der Sommervorbereitung nur mäßig und sollte dann mit der Auftaktniederlage am ersten Spieltag gegen Jahn Regensburg (1:3) gänzlich scheitern. Für die beiden darauffolgenden Partien setzte Trainer Robin Dutt seinen Schützling auf die Auswechselbank, anschließend kam Eisfeld unter Dutt nur noch zu einem elfminütigen Kurzeinsatz gegen den VfB Stuttgart (1:2).
Keine Berücksichtigung unter Thomas Reis
Und unter Thomas Reis? Der 46-Jährige, seit Anfang September Chefcoach in Bochum, ermöglichte dem 1,77 Meter hochgewachsenen Mittelfeldmann später noch zwei Startelfeinsätze gegen Dresden und Kiel. Diese nutzte er offenbar nicht, denn seit dem 10. Spieltag wartet der ehemalige U20-Nationalspieler auf weitere Pflichtspielminuten im VfL-Dress. Natürlich wurde Eisfeld während seiner Zeit in Bochum oft genug von Verletzungen ausgebremst. Aktuell ist er aber fit. Und steht komplett außen vor. Stellt sich die Frage, wie die weitere Zukunft des 27-Jährigen an der Castroper Straße aussieht? Eisfelds Vertrag beim Revierklub ist noch bis Sommer 2021 datiert.
Wenn in Bochum mit Blick auf die neue Saison aufgeräumt wird, wird sicherlich auch über Eisfeld gesprochen. Der Mittelfeld-Allrounder spielt sportlich keine Rolle mehr beim VfL. Flattert an der Castroper Straße ein Angebot für ihn rein, würde man Eisfeld wohl keine Steine in den Weg legen.