Der FC Schalke 04 ehrt den Gelsenkirchener Verein für sein Projekt „Reisegefährten“, das er in Kooperation mit dem Max-Planck-Gymnasium in Gelsenkirchen-Buer ermöglicht hat.
Im Theaterstück „Reisegefährten“ erzählen Kinder und Jugendliche aus geflüchteten Familien von ihren Schicksalen. Das Projekt zeigt, dass Integration durch Sprache gelingt kann – im geschützten Raum finden Traumatisierte Gehör, können von ihren Erfahrungen berichten und sich von ihrer Last befreien. Auf spielerische Art und Weise werden die Schülerinnen und Schüler der internationalen Förderklassen durch die Theaterpädagogik an Sprache und Kultur herangeführt – dort können sie ihre eigenen Erfahrungen und Stärken auf andere Art einbringen, als es der Regelunterricht zulassen würde.
Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren fanden in „Reisegefährten“ zusammen. Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien, Irak und anderen Krisenregionen sowie deutsche Schülerinnen und Schüler arbeiteten gemeinsam mit ihrem Lehrer Christian Fischer, der das Projekt konzipierte, sowie einer Theaterpädagogin des Musiktheaters im Revier auf die Aufführung hin. Als Brückenbauer und Sponsor hat der IntUV e.V. mit den „Reisegefährten“ einen bemerkenswerten Beitrag zur Integration geflüchteter Menschen geleistet.
Peter Peters, Vorstand Finanzen und Organisation des FC Schalke 04: „Mit der Ernst Alexander Auszeichnung wollen wir Engagement für Integration, Vielfalt und Toleranz auszeichnen. Der Internationale Unternehmerverband hat diesen Anspruch mit dem Theaterprojekt herausragend erfüllt. Er agiert damit heute als Brückenbauer zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft – ein bedeutendes Zeichen, das das Andenken an unseren jüdischen Spieler Ernst Alexander bewahrt.“
Das Projekt
Der S04 und die vereinseigene Stiftung Schalke hilft! schreiben die Ernst Alexander Auszeichnung fortlaufend aus. Damit ehren die Königsblauen öffentliches Engagement für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander sowie gegen Rassismus, Diskriminierung, Antisemitismus, Extremismus und Gewalt. Einzelpersonen, Initiativen, Fanclubs, Schulen, Gruppen, Vereine und Projektträger können sich selbst bewerben oder von Dritten vorgeschlagen werden. Bei der Form des Engagements bestehen keine Einschränkungen, es kann zeitlich befristet oder unbefristet sein. Die Auszeichnung ist mit 1904 Euro dotiert und wird jeweils rund um den Geburtstag von Ernst Alexander am 5. Februar verliehen.