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S04 U19: Riesiger Schiri-Ärger nach 0:2-Pleite gegen Köln

Foto: Stefan Bunse
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Beim FC Schalke 04 herrschte nach dem 0:2 (0:1) der U19 gegen den 1. FC Köln riesiger Ärger über die Leistung des Schiedsrichtergespanns. Zu Recht. 

In der 76. Minute beendete Referee Hendrik Duschner die Drangphase der Königsblauen mit einer hanebüchenen Entscheidung. Der Unparteiische bewertete einen Zweikampf zwischen dem Schalker Spielmacher Can Bozdogan, der danach fiel, und seinem Gegenspieler an der Kante des Kölner Strafraums als Schwalbe.

Die Folge: Der Ex-Kölner, der in der zweiten Halbzeit immer stärker wurde und kurz nach dem Wechsel wegen einer ebenfalls mehr als umstrittenen Szene die Gelbe Karte erhalten hatte, erhielt die zweite Gelbe Karte und wurde mit „Gelb-Rot“ des Feldes verwiesen.

Wenige Minuten später sprintete Erdem Canpolat aus dem Tor und rettete im Strafraum waghalsig und in höchster Not gegen den heranlaufenden Stürmer Sebastian Müller. Duschner zeigte auf den Punkt und gab Elfmeter. Marvin Obuz verwandelte und machte den Deckel auf dieses Spitzenspiel, das seinen Namen verdient hatte. Zu allem Überfluss verletzte sich Canpolat dabei an der Nase und blutete. Weil der Schiedsrichter den S04-Physiotherapeuten keine Zeit geben wollte, die Blutung zu stillen, musste Yannic Lenze ins Tor.

Dieses Ende hatte diese auf einem hohen Niveau stehende Partie nicht verdient. Der 1. FC Köln war dabei nur in der ersten Halbzeit überlegen. Das frühe 1:0 durch Jan Thielmann (6.) schockte die Knappen. Aber im zweiten Durchgang holte der S04 alles aus sich heraus. Bis zu den beschriebenen Szenen lag der Ausgleich förmlich in der Luft. Die beste Gelegenheit hatte Matthew Hoppe, dessen Heber über den Torwart hinweg von einem Kölner noch von der Linie gekratzt wurde.

Ruthenbeck kann Schalkes Wut verstehen

Zehn Punkte Vorsprung hat der Tabellenführer nun auf Schalke. Aber nach dem Spiel beherrschte vor allem die desaströse Schiedsrichterleistung die Analyse. „Das war ein verdienter Sieg von Köln aufgrund der ersten Halbzeit, in der wir zu wenig stattgefunden haben“, erklärte Norbert Elgert. „Die zweite Hälfte war so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da hatten wir unsere Torchancen und waren die bessere Mannschaft. Aber da sah man einfach, dass wir zu harmlos sind. Das war der Unterschied.“

Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck freute sich über den Sieg und hatte Mitleid mit den Königsblauen: „Schade, dass diese Entscheidungen getroffen worden sind. Wir waren insgesamt vielleicht ein Tor besser, aber das tut dem Spiel einfach nicht gut, wenn einer mit Gelb-Rot runter geht und so ein Elfer gegeben wird.“ Der Ex-Profi-Trainer sagte: „Man muss immer dann einen Elfmeter geben, wenn es zu 100 Prozent klar ist. Und für uns war das keiner. Und Can Bozdogan kenne ich. Das ist ein ganz feiner Sportsmann. Das waren in dieser Szene auch die Platzbedingungen. Da kann es passieren, dass man da mal in einem Zweikampf wegrutscht.“ Ruthenbeck schüttelte den Kopf: „Die erste Gelbe Karte darf er auch niemals kriegen. Diese Entscheidungen mussten aus meiner Sicht nicht sein.“

Mit der gebotenen Sachlichkeit, aber inhaltlich klar, positionierte sich auch Schalkes Trainer mit Blick auf die beschriebenen Situationen: „Er hat uns das Spiel nicht verloren, das ist klar. Aber gegen Köln sind wir auch ein bisschen am Schiedsrichter gescheitert.“ Elgert ärgerte sich: „Ich will dem Mann nicht zu nahe treten, denn ich habe vor jedem Menschen Respekt. Aber das war die mit Abstand schlechteste Schiedsrichterleistung. Das waren zwei entscheidende Situationen.“ Dann fuhr er fort: „Da gebe ich die Empfehlung, bei dem größten Respekt, das betone ich: Mensch, mach´ was anderes. Zum einen hast du es nicht nötig, dich so anmachen zu lassen, aber lass` das mit der Schiedsrichterei sein. Das war so schlecht.“

Er nahm seine Spieler in Schutz, auch wenn der Meisterschaftszug nun abgefahren sein dürfte: „Dass meine Jungs dann auch mal Emotionen zeigen, habe ich sehr verstanden.“ Auch er bekam nach der Szene mit Bozdogan die Gelbe Karte. „Wer sich nach den beiden Situationen nicht aufregt, sollte den Trainerberuf nicht ausüben. Wenn ich da nicht meine Spieler und den FC Schalke 04 vernünftig vertrete, dann hätte ich auf dem Fußballplatz nichts mehr verloren.“

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