Der erlösende erste Heimsieg - am vergangenen Samstag tütete der MSV Duisburg im Drittliga-Duell mit dem SV Wehen Wiesbaden genau diesen ein. 4:1 hieß es am Ende in der Schauinsland Reisen-Arena. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem MSV aufgrund des eng getakteten Spielplans allerdings nicht: Bereits am Mittwoch (19 Uhr/Magenta Sport) muss das Team von Trainer Gino Lettieri zum direkten Tabellenkonkurrenten Bayern München II.
"Bayern ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die zuletzt in Saarbrücken mit dem 2:1-Sieg eine gute Reaktion gezeigt hat. Auch, wenn sie wie wir im unteren Tabellenbereich sind, darf man sie auf keinen Fall unterschätzen", stellte der MSV-Coach auf einer virtuellen Medienrunde am Montag mit Blick auf den aktuellen Tabellensechszehnten, der jedoch nur einen Punkt Vorsprung auf den 19. Duisburg hat, klar.
An das Stadion an der Grünwalder Straße dürften die Meidericher keine besonders guten Erinnerungen haben: Am 1. Juli dieses Jahres gastierte der sich zu der Zeit mitten im Aufstiegsrennen befindende MSV bei der zweiten Mannschaft des FCB und kassierte in der Nachspielzeit das Tor zum 2:2 - der Aufstieg war so gut wie verspielt. "Ich war damals nicht dabei. Eigentlich habe ich ganz gute Erinnerungen an das Stadion", sagte Lettieri. In dieser Saison spielte Duisburg schon einmal an diesem Ort: Beim 2:0-Sieg gegen 1860 München.
Steigerungspotenzial im körperlichen und taktischen Bereich
Gut fünf Monate nach dem letzten Spiel beim FC Bayern II spielt eine andere Musik: Der MSV findet sich im Tabellenkeller wieder. Durch das 4:1 gegen Wehen ist ein erster Schritt in Richtung Befreiungsschlag jedoch getan. "Wem tut ein Erfolg nicht gut? Darüber freut sich doch jeder. Den Jungs ist nach dem Spiel ein Stein vom Herzen gefallen", berichtete Lettieri vom Wochenende.
Er stellte aber auch klar: "Diese Traineraufgabe ist nicht in zwei oder drei Wochen gelöst. Das habe ich schon mehrfach betont. Die Mannschaft steigert sich im Training und arbeitet hart. Sie ist willig und versucht, so viele Dinge wie möglich umzusetzen."
Jedoch gebe es Bereiche, an denen nach wie vor gefeilt werden müsse. "Wir müssen uns im körperlichen und taktischen Bereich verbessern. Auch gegen Wehen haben wir am Ende bei Balleroberung zu viele Fehlpässe gespielt. Daran werden wir in den nächsten Wochen arbeiten", erklärte Lettieri.