Vom angesprochenen Willen und Engagement war im Spiel des MSV Duisburg am Dienstagabend wenig bis gar nichts spüren. Die Zebras zeigten vor allem im ersten Durchgang eine unterirdische Leistung und ließen sich von einem direkten Konkurrenten förmlich überrollen. „Die Art und Weise passt zu unserem Tabellenstand. Wir wurden mit ganz einfachen Mitteln geschlagen“, sagte Moritz Stoppelkamp am Mikrofon von Magenta Sport. Der Kapitän und seine Mannschaft hatten sich viel vorgenommen. Was die Spieler letztlich auf den Rasen brachten, war wenig drittligareif.
„Zwickau hat es uns vorgemacht, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Wir haben die erste halbe Stunde verschlafen und waren taktisch unclever. Das war zu wenig. Viel schlechter geht nicht“, monierte Stoppelkamp. Dem 34-Jährigen gelangen zwar noch einige Aktionen nach vorne. Viel mehr als das Zufallstor zum 1:3, das immerhin das erste Profitor des 17-Jährigen Julian Hettwer bedeutete, brachten die Meidericher am Ende nicht mehr zustande.
Lettieri kritisiert Zweikampfführung und Laufbereitschaft
Dass der MSV mit dem sechsten sieglosen Auswärtsspiel in Folge seinen Vereinsnegativrekord in der 3. Liga einstellte, wird auch Gino Lettieri nach Abpfiff völlig egal gewesen sein. Für den 54-Jährigen geht es darum, sein Team vor dem so wichtigen Heimspiel gegen den VfB Lübeck schnellstmöglich wieder aufzubauen.
Den nächsten bitteren Rückschlag in Zwickau bewertete der Trainer so: „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Die Laufbereitschaft war in der ersten Halbzeit nicht da. Ich habe den Spielern klar und deutlich gesagt, wie sie spielen sollen. Wir waren immer einen Schritt zu spät.“ Sollte der MSV auch gegen Lübeck den erhofften Turnaround nicht schaffen, rückt die vierte Liga immer näher. Einziger Hoffnungsschimmer: Durch die ausgeglichene 3. Liga sind die Nichtabstiegsplätze nach wie vor in Sichtweite.
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