Dieser Rauswurf hatte sich angedeutet. Neben der sportlichen Entwicklung mit sieben sieglosen Spielen (fünf Remis, zwei Niederlagen), kam es nach dem letzten Heimspiel gegen Unterhaching zu einem Eklat.
So war der 34-jährige Trainer auf der Pressekonferenz nach dem letzten Heimspiel gegen Unterhaching von seinem Trainerkollegen Claus Schromm scharf kritisiert worden. „Tomasz, ich bin jetzt seit weit über 100 Drittliga-Spielen als Trainer tätig. Ich bin noch nie von einem Kollegen so schlecht und ohne Anstand begrüßt worden wie von dir". Kaczmarek ging nur auf Nachfrage eines Reporters auf den Vorwurf ein. Er versicherte, dass er Schromm vor der Partie die Hand gegeben habe. Schromm stritt dies ab.
Kaczmarek flog auch bei Viktoria Köln raus
"Die Mannschaft hat gegen Unterhaching eine enttäuschende Vorstellung gezeigt, sodass der Trainerwechsel als Impuls von außen leider unvermeidlich geworden ist, um für den Klassenerhalt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren", begründet Michael W. Schwetje, Geschäftsführer der Fortuna, die Trennung von Kaczmarek. Nachfolger wird Oliver Zapel (51), der zuletzt Werder Bremen II und Sonnenhof-Großaspach trainierte.
Der 34-Jährige hatte sein Traineramt am 30. Oktober letzten Jahres als Nachfolger von Uwe Koschinat, der nach Sandhausen gewechselt war, angetreten. Unter seiner Regie gewann die Fortuna von 21 Spielen in der 3. Liga nur vier. 21 Punkte sind eine desolate Bilanz für den Polen, der schon 2016 bei Viktoria Köln seinen Job verlor. Anschließend ging es zu den Stuttgarter Kickers. Nach nur 13 Punkten aus den ersten 14 Spielen der Saison 2017/18 wurde er dort am 17. Oktober 2017 entlassen.
Als Erfolg dürfte hingegen der Einzug ins Halbfinale des Mittelrheinpokals bewertet werden, den die Südstädter durch einen 2:3-Erfolg im Derby bei Viktoria Köln erreichten. In der Vorschlussrunde trifft der Kölner Drittligist am Dienstag auf den FC Wegberg-Beeck. (rf, mh)