Acht Spiele, fünf Siege, ein Remis, zwei Niederlagen und ein Torverhältnis von 20:13. Die Viktoria gehört zweifelsohne zu den Spitzenteam der 3. Liga - zumindest aktuell. Mit 20 geschossenen Buden stellt die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev den besten Angriff der Liga.
Einer, der einen großen Anteil am Viktoria-Erfolg hat, ist der Kapitän. Mike Wunderlich ist trotz seiner mittlerweile 33 Jahre weiterhin der Dreh- und Angelpunkt im Viktoria-Spiel und der Motor der Mannschaft. Er ist in Topform und unterstreicht diese mit bereits fünf Toren und vier Vorlagen.
Am Sonntagmittag haben wir mit dem Ausnahmekönner Wunderlich über den aktuell tollen Lauf der Viktoria gesprochen. Am Samstag hatte die Viktoria bei Preußen Münster mit 3:2 gewonnen und Wunderlich schnürte dabei einen Doppelpack.
Mike Wunderlich, die Viktoria steht auf Platz zwei. Müssen Sie sich manchmal zwicken, wenn Sie auf die Tabelle schauen? Nein, das ist einfach eine schöne Momentaufnahme. Wir haben uns diese Platzierung durch die bisherigen guten bis sehr guten Spiele auch verdient und hart erarbeitet. Wir wissen das alles aber auch einzuordnen. Wir haben gerade einmal acht von 38 Begegnungen absolviert.
Was ist in dieser Saison für Viktoria Köln möglich? Vielleicht der Durchmarsch in die 2. Bundesliga? Ach, nein. Von einem Durchmarsch zu träumen, ist absoluter Quatsch! Wir haben ein großes Ziel und das ist der Klassenerhalt. Dafür benötigen wir bestimmt 44, 45 Punkte und da sind wir bislang auf einem guten Weg. Wie gesagt: Es läuft aktuell sehr gut, es werden aber auch Phasen in der Saison kommen, in denen es weniger gut laufen wird. Das wissen wir.
Was macht die Viktoria denn zurzeit so stark? Wir sind eine Mannschaft, die Fußball spielen will. In dieser Liga spielen die Mansnchaften auch mit, weil wir nicht, wie in der Regionalliga, in jedem Spiel der Favorit sind. Das kommt uns entgegen. Wir haben die Räume, um unsere fußballerischen Qualitäten auszuspielen.
Sie sind 33 Jahre alt, aber kein bisschen schlechter als in der Vergangenheit. Woher kommt Ihre Stärke? (lacht) Danke für das Kompliment. Wir haben sieben Jahre gewartet, bis wir den Aufstieg in die 3. Liga realisieren konnten. Ich freue mich einfach, das geschafft zu haben und mit der Viktoria in dieser Spielklasse zu spielen. Ich will einfach Woche für Woche der Mannschaft helfen. Aktuell gelingt mir das gut.
Viktoria-Mäzen Franz-Josef Wernze musste zuletzt unters Messer. Wie geht es ihm? Unser Boss wurde am Herzen operiert. Das ist aber alles sehr gut verlaufen. Er befindet sich in der Reha. Ich denke, dass wir mit den Erfolgen seine Genesung vielleicht ein bisschen beschleunigen können (lacht).