Die Partie begann so, wie es die Wenigsten wohl erwartet hatten. Die Hausherren aus Haltern starteten forsch und ließen dem SV Rödinghausen wenig Räume. Das führte dazu, dass sich die Seestädter in der Anfangsphase einen kleinen Feldvorteil erspielten. Doch mit zunehmender Spieldauer stellte sich die Elf von Enrico Maaßen auf die Gastgeber ein und wurde stärker.
Nach einer kleinen Druckphase des Regionalliga-Spitzenreiters befreite sich die Mannschaft von Cheftrainer Magnus Niemöller. Viele Chancen sahen die Zuschauer nicht, doch wenn mal was vor den Toren passierte, wurde es auf beiden Seiten brenzlig.
Die Zielstrebigkeit ließen jedoch beide Mannschaften vermissen, weshalb es zur Pause folgerichtig torlos in die Katakomben ging. TuS-Trainer Magnus Niemöller zog ein positives Fazit zur ersten Halbzeit seiner Mannschaft und sagte: „Wir haben es Top gemacht und haben hinten richtig gut gestanden. Natürlich kannst du nicht alles wegverteidigen, aber wir haben es gut hinbekommen.“
Im zweiten Durchgang übernahm Haltern kurzerhand das Kommando und sorgte mit einigen Vorstößen für Gefahr. Genau in dieser Phase schlugen die Gäste aus Ostwestfalen zu und gingen durch ihren Torjäger Simon Engelmann in Führung. Doch anstatt einzubrechen, schüttelten sich die Seestädter und liefen wieder an. Ein Sonntagsschuss von Marvin Möllers aus rund 25 Metern belohnte die Niemöller-Elf schließlich für ihre Mühen.
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der Partie, wenn auch der SVR kurz vor Schluss gleich drei große Chancen auf den Siegtreffer hatte, die Möglichkeiten jedoch nicht zu verwerten wusste.
Bei Halterns Trainer überwiegt der Stolz
So ging es nicht in die Verlängerung, sondern, dank der Neuerung zu dieser Saison, direkt ins Elfmeterschießen, wo die ersten neun Schützen verwandelten und dann Stefan Oerterer an SVR-Torhüter Niclas Heimann scheiterte.
Trotz der Pleite im Elfmeterschießen war Magnus Niemöller stolz auf seine Mannschaft und urteilte: „Ich glaube, wir haben das hier über 90 Minuten sehr gut gemacht. Dass dann im Elfmeterschießen Schluss ist, ist Pech, aber auch kein Weltuntergang.“ Besonders Pechvogel Oerterer nahm der Cheftrainer in Schutz und sagte abschließend: „"Ö" hat schon so viele wichtige Treffer erzielt, da tut ihm dieser Fehlschuss jetzt keinen Abbruch. Das kann jedem passieren und so oft, wie er für uns schon Spiele entschieden hat, können wir das verkraften.“
Sein Gegenüber Enrico Maaßen sah die Partie nicht so ausgeglichen wie sein Kollege und bilanzierte: „Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz und über das Spiel betrachtet, bestimmt fünf bis sechs große Chancen. Natürlich ist das Ende im Elfmeterschießen glücklich, über das ganze Spiel betrachtet ist unser Sieg aber absolut verdient.“