Der FSV Mainz 05 hat eines der beeindruckendsten Comebacks der vergangenen Monate hingelegt. In der Hinrunde noch abgeschlagen wie der FC Schalke 04, in der Rückrunde besser als Borussia Dortmund. Stolz darauf ist auch Kapitän Danny Latza, der mit Mainz wohl die Klasse halten wird – und dann in die 2. Liga zum FC Schalke geht. Dennoch sagt Latza: „Ich gehe mit einem traurigen Auge, weil ich hier sehr schöne Jahre in Mainz erlebt habe.“ Aber: „Ich gehe aber in die Heimat zurück und das ist mir sehr wichtig. Außerdem hat das Gesamtpaket Schalke für mich gestimmt.“
Latza ist gebürtiger Gelsenkirchener und ein Kind der Knappenschmiede. Und so besprach er im Interview mit Sport 1 neben der Situation der Gegenwart auch die königsblaue Zukunft: „Ich habe eine Verbundenheit mit dem Verein, bin Gelsenkirchener Jung und habe lange in der Jugend gespielt, wo ich auch zwei Jahre bei den Profis dabei sein durfte. Es ist eine Herzensangelegenheit“, sagt Latza. Den Schalker Abstieg sieht er als Herausforderung: „2. Liga, das ist jetzt so wie es ist. Das Potenzial des Vereins ist aber in der ersten Liga zu finden und ab dem Sommer kann ich mich darauf fokussieren, den Verein wieder in die 1. Liga zu bringen.“
Schalke-Fans im Freundeskreis
Die vergangenen Monate auf Schalke seien auch aus dem fernen Mainz nicht schön anzusehen gewesen. „Es ist nicht schön zu sehen. Der Verein hat es sich aber auch ein bisschen selbst eingebrockt. Es ist schwierig zu sagen, was nicht gestimmt hat. Ich bin aber dann nicht da, um mit dem Finger auf Leute zu zeigen. Ich will in der nächsten Saison dabei helfen, das aus dem Verein zu holen, was in ihm steckt“, sagt der Mittelfeldspieler, der im Freundeskreis so einige Schalke-Anhänger hat. „Vielleicht ist es aber auch der Weg, den der Verein braucht, um sich neu aufzustellen. Einmal auf die Nase fallen und daraus Energie schöpfen. Ich habe Bock drauf und will meinen Beitrag dazu leisten, dem Verein zu neuem und altem Glanz verhelfen.“
Dabei komme es vor allem auf Kämpferherz und Identifikation mit Schalke an. Latza: „Die Fans verzeihen sehr viel, wenn der Kampfgeist und die Leidenschaft stimmt. Auch schlechte Spiele und Niederlagen. Wir Spieler sind dafür zuständig, dass wir Leidenschaft und Siegesspirit auf den Platz bringen. Ich weiß, wie viel Potenzial in dem Verein steckt, vor allem, wenn die Fans wieder ins Stadion dürfen. Was da für eine Atmosphäre herrscht, das macht einfach Spaß, in dieser Arena aufzulaufen.“