Auszüge aus einer Internetmeldung der FIFA (www.FIFA.com) vom 29. Januar 2007
Für ihr Engagement gegen Rassismus sind zwei deutsche Fanprojekte vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Julius-Hirsch-Preis 2006 ausgezeichnet worden. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis geht an das Fan-Projekt Dortmund und den in Gelsenkirchen beheimateten Verein "dem ball is' egal wer ihn tritt". Diese Entscheidung fällte die Jury des Julius-Hirsch-Preises unter der Leitung des ehemaligen Bundesinnenministers Otto Schily. Die Preisträger hatten durch Initiativen im Rahmen des Fanprogramms zur FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006™ nachhaltig auf sich aufmerksam gemacht. Während des WM-Turniers im vergangenen Sommer organisierte "dem ball is' egal, wer ihn tritt" antirassistische Straßenfußball-Turniere auf den von rund 18 Millionen Menschen besuchten Fan-Festen. Zudem produzierte die Initiative im Vorfeld der Weltmeisterschaft eine CD-Rom zum Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit im Fußball. Diese wurden an mehreren Schulen in Nordrhein-Westfalen im Unterricht eingesetzt. Als der DFB und die Deutsche Fußball Liga (DFL) im Oktober 2006 während der internationalen Aktionswoche gegen Rassismus die Aktion "Zeig dem Rassismus die Rote Karte" umsetzten, war "dem ball is' egal wer ihn tritt" ebenfalls aktiv an der entsprechenden Umsetzung beteiligt.
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Lohn für diese vorbildlichen Projekte ist die Auszeichnung mit dem Julius-Hirsch-Preis 2006. "Das ist eine kluge Entscheidung", lobte DFB-Präsident Theo Zwanziger. "Die Arbeit dieser beiden Initiativen steht beispielhaft dafür, was der Fußball für die Gesellschaft leisten kann. Die Auszeichnung der Projekte in Gelsenkirchen und Dortmund steht stellvertretend für die Anerkennung dieses Engagements."
Einsatz gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Der Julius-Hirsch-Preis wurde 2005 vom DFB ins Leben gerufen und dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen. Die Auszeichnung erinnert an den deutsch-jüdischen Fußball-Nationalspieler Julius Hirsch, der 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde. Mit dem Preis wird der Einsatz für Toleranz und Menschenwürde, gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ausgezeichnet. Dabei erinnert der DFB nicht nur an die Opfer. Er will ein öffentliches Zeichen für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen setzen, in den Stadien und in der Gesellschaft. Der Fussball soll Menschen und Völker in ihrer bunten Vielfalt verbinden und dadurch Frieden stiften.
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