Auf dem Platz präsentieren sich die Rot-Weissen derzeit nicht unbedingt preisverdächtig. Auch ausgezeichnete Leistungen zeigt die Mannschaft (nicht nur) in dieser Saison selten. Zu feiern gibt es trotzdem etwas: Am Montag, 2. November, findet an der Hafenstraße die Auszeichnungsveranstaltung zum „Ort der Idee 2009“ statt. Gerade jetzt ein Argument für Sponsoren!
Ich konnte es damals exklusiv in meinem Fanblog verkünden, dass Rot-Weiss Essen eine der renommierten Auszeichnung der Reihe „Deutschland – Land der Ideen“ erhalten wird reviersport.de/67057---seit-wir-zwei-uns-gefunden-rwe-fanblog.html. Der Verein konnte mit seinem „Sprachförderprojekt“ die Jury überzeugen und sich somit in die 365 Projekte umfassende Gewinnerliste eintragen. Schirmherr dieses bundesweiten Wettbewerbs ist Bundespräsident Horst Köhler. Gemeinsam mit seinen Partnern RWE Rhein-Ruhr AG, Hauptsponsor der Jugend von Rot-Weiss Essen, und dem Goethe-Institut Düsseldorf wird der Verein für seinen projektorientierten Deutschunterricht anhand von Fußball-Themen ausgezeichnet. Dabei bekommen Essener Schüler mit Migrationshintergrund Deutsch-Nachhilfe im Stadion. Es gibt spannende Lerninhalte, die sich an Fußball-Themen und Rot-Weiss Essen orientieren. Die Kinder lernen so auf spielerische Weise Satzbau, Grammatik und Ausdrucksfähigkeit und RWE beweist mit dieser integrativen Fördermaßnahme sein wichtiges soziales Engagement, vor allem im multikulturellen Essener Norden.
Diese Anerkennung ist für den Verein eine große Ehre, dessen sollten auch wir Fans uns bewusst sein, selbst wenn wir auf Grund des desolaten Kicks in Lotte derzeit vielleicht andere Sorgen haben. Fakt ist aber, dass gerade in diesen sportlich tristen Zeiten es besonders solche gesellschaftspolitisch relevanten Auszeichnungen sind, die Sponsoren und Lokalpolitik überzeugen. RWE präsentiert sich so als gesellschaftlich engagierter Verein, der „mehr kann als nur Fußball“. Da kommen nicht nur die Sponsoren, sondern auch Persönlichkeiten aus Kultur, Bildung und Politik (Oberbürgermeister, Schulreferenten, Integrationsbeirat, etc.) gerne mal an die Hafenstraße – und das ist durchaus zu begrüßen, schließlich sind wir auch finanziell auf deren Unterstützung angewiesen. Zudem wird es einen großen Artikel dazu in der Tageszeitung „Die Welt“ geben, bundesweite (diesmal positive) Aufmerksamkeit, die sicherlich nicht schadet.
Illustre Gäste werden sich jedenfalls ab 11.30 Uhr zu Sektempfang und späterer Preisübergabe (durch Sven Olderdissen, Deutsche Bank) im Georg-Melches-Stadion einfinden. Unser beliebter Vorsitzende Stefan Meutsch darf als Vertreter des Vereins den neuen (Reinhard Paß) und den alten (Dr. Wolfgang Reiniger) Oberbürgermeister der Stadt Essen sowie mit Thomas Kufen, Integrationsbeauftragter des Landes NRW, und Mohamed Balaban, dem Vorsitzenden des Integrationsbeirats der Stadt Essen, zwei mit dem Thema vertraute Akteure begrüßen. Neben Meutsch werden zudem mit Martin Sander (RWE AG) und Stefan Brunner (Goethe-Institut) Vertreter der an der Auszeichnung beteiligten Kooperationspartner den Auszeichnungspokal entgegennehmen und eine kurze Ansprache halten. Im Anschluss gibt es einen kleinen Imbiss und die Möglichkeit, weitere Gespräche zu führen. Eingeladen sind auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, als Vertreter der RWE-Anhänger wird auch das Fanprojekt an der Veranstaltung teilnehmen.
Derzeit ist eine solche exklusive Veranstaltung tatsächlich eine der wenigen Möglichkeiten, sich den Geldgebern (aktuellen wie vielleicht noch verbliebenen potenziellen) positiv zu präsentieren, in einem ansprechenden Rahmen für den Verein zu überzeugen. Uns Fans bleibt darüber hinaus die Hoffnung, dass RWE demnächst auch sportlich mal wieder Anlass zum Feiern und Angeben bietet!