Sollen wir Angst haben, wenn wir an die erste Halbzeit denken, oder Vorfreude entwickeln in Gedanken an den zweiten Durchgang? Niemals zuvor war ich so hin- und her gerissen. Eigentlich ist es unmöglich denselben Spielern nach Schlusspfiff zuzujubeln, die man in der Halbzeit am liebsten in den Boden gestampft hätte. Aber wie man wieder gesehen hat – ist im Fußball alles möglich.
Nach diesem denkwürdigen ersten Spiel wurde mal wieder die Bedeutung der Halbzeitpause klar. 15 simple Zeigerumdrehungen. Eine Viertelstunde in der wohlgemerkt nicht gespielt wurde. Erklärungen hierfür finden wahrscheinlich selbst Psychologen nicht. Hat Frontzeck mehr falsch gemacht als Koller richtig? Haben die Trainer überhaupt Einfluss? Im Grunde ist es auch egal. Ein Unentschieden nach 0:3-Rückstand zur Pause ist aller Ehren wert, auch wenn ein Sieg durchaus noch möglich war.
Unter dem Strich hat man sich wie ein kleiner Junge gefühlt, der ne Nutella - Kniffte gegessen hat. Erst beschmiert, am Ende aber irgendwie glücklich. Apropos Nutella. Sonntag geht’s auf Schalke zur Sache. Ich bin sehr gespannt, was unsere Jungs in der Turnhalle für uns von der Speisekarte auswählen. Hoffentlich keine Suppe die versalzen ist. Gourmet-Abteilung ist nicht nötig. Hauptsache der Hunger nach Punkten wird gestillt. Zur Not würde ich mich auch mit einem Punkt zur Vorspeise zufrieden geben, wenn beim Pokalspiel der Hauptgang folgt.
In diesem Sinne – Guten Appetit!
Bis dahin – Glück auf!!!
Michael Krumm