Auch trifft den Trainer keine Schuld, wenn der eigene Schlussmann dem gegnerischen Stürmer den Ball in die Füße schiebt und diesen danach umreißt mit der Konsequenz einer Roten Karte nach fünf Minuten. Hier fällt jede noch so klug ausgetüftelte Strategie zusammen wie ein Kartenhaus.
Ganz bitter: Daniel Fernandes fliegt vom Platz (Foto: firo).
Alles sehr ärgerlich. Aber alles auch Fakt. Glaube an die eigentlichen Stärken hin oder her. Niemand gibt uns allen eine Garantie, mit einem anderen Trainer den Klassenerhalt zu schaffen. Auf der anderen Seite kann niemand sagen, ob Koller es nicht doch noch schaffen kann, den Abstieg zu verhindern. Ob neue Besen besser kehren, ist mit Sicherheit fraglich. Hierfür gibt es wahrscheinlich genauso viele positive Beispiele, wie negative. Bei aller Rückendeckung und allem Durchhaltevermögen der Entscheidungsträger würden sich diese auf jeden Fall gegenüber der Öffentlichkeit und der Fans eine Art Alibi verschaffen, wenn der Trainer gewechselt werden würde.
Mal angenommen, aus einer Seuchen-Hinrunde wird eine Katastrophen-Saison - mit dem Super-GAU: Abstieg. Soll dann der viel zu hohe Preis dafür gezahlt werden, Marcel Koller nicht frühzeitig entlassen zu haben? Wer bezahlt im Fall der Fälle diese Schuld? Die Unbeugsamen aus der Chefetage des Stadioncenters? Unter unbeugsam finden sich bekanntlich Synonyme wie stur, engstirnig oder uneinsichtig. Aber auch entschlossen und selbstbewusst. Letztere sollten in jetziger Situation vorrangig zur Geltung kommen.
Im Zweifel müssen wieder einmal wir tapferen (übrigens auch ein Teil der Unbeugsamkeit) Fans uns den Preis teilen. Macht euch bloß keine Sorgen … wir bezahlen dann mit unserem blau-weißem Herzblut!
Bis dahin, Glück auf !