Okay, ohne Manager läuft es nicht besser als mit – das scheint eine gesicherte Erkenntnis zu sein. Aber bald soll der Neue ja vorgestellt werden und genau der darf sich dann auch die Rübe zermatern, wen er jeden Morgen zu den Übriggebliebenen in königsblauen Trikots auf den Trainingsplatz schickt.
Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.
Wenn sich der Müller-Nachfolger aber auch schon für den Rutten-Nachfolger verantwortlich zeichnet, dann könnte es für das neue Führungs-Team schon wieder ganz schnell heikel werden. Nach dem Motto: Sollte Christoph Daum (Bitte nicht!) keinen Erfolg haben, ist Olli Kahn (Verschone uns!) daran schuld und muss dafür den Kopf hinhalten. Oder wir machen doch mal „Tabula rasa“ nach allen Regeln der Kunst: Tönnies und Schnusenberg werden zurück in die ostwestfälische Wurst-Wüste geschickt und auf Schalke schlägt noch mal die Stunde Null.
Egal, das Gefühl der gefrusteten Ratlosigkeit kennen wir Knappen ja jetzt schon zu Genüge. Der große Visionär ist hingegen nicht in Sicht. Und irgendwie ist es dann doch noch etwas reizvoller – oder sagen wir mal: einfacher, sich über einen neuen Trainer als über den neuen Manager Gedanken zu machen. Ich habe meine Stimme eben Bernd Schuster gegeben. Armin Veh wäre meines Erachtens auch noch zu verkraften. Michael Skibbe hat RevierSport bei der Abstimmung übrigens vergessen. Aber das macht eigentlich auch nichts – es kommt auf Schalke ja eh wieder ganz anders.
Ich weiß jedenfalls nicht mehr, wie man Gleichungen mit zwei Unbekannten löst und am Ende noch ein Ergebnis herausbekommt, das einem gefällt. Spickzettel oder Nachhilfe – ich nehme beides!